BVD-Fortbildungstage: Antikorruptionsgesetz, Generation Y und Rebranding

431

Bei den Fortbildungstagen des Bundesverbands Dentalhandel kamen Industrie und Handel zusammen, um über Neuigkeiten und zukünftige Herausforderungen für die Branche ins Gespräch zu kommen.

Die Plattform der Fortbildungstage nutze der Verband dazu, zahlreiche Rebranding-Maßnahmen zu präsentieren. So zeigt sich der BVD nicht nur nach außen hin mit einem neuen Logo und einer neu gestalteten Verbandszeitschrift („Dentalzeitung)“, sondern kündigte auch eine inhaltliche Neuausrichtung mit einem „einheitlichen und zukunftsweisenden Konzept“ an. „Wir möchten von unseren Verbandsmitgliedern vermehrt als Ansprech- und Servicepartner gesehen werden“, sagte Vizepräsident Uwe Jerathe im Dorint-Hotel im Wiesbaden.

Antikorruptionsgesetz: Abstraktes Gefährdungsdelikt

Ein in der Zahnärzteschaft, im Handel und der Industrie viel diskutiertes Thema, das in naher Zukunft den Vertrieb von Dentalprodukten nachhaltig beeinflussen wird, wurde von Jens Pätzold vorgestellt, Fachanwalt für Medizinrecht: Das Antikorruptionsgesetz, das ab Anfang Mail in Kraft tritt und Ärzte in ihrem Kaufverhalten aller Voraussicht nach beeinflussen wird. Denn das Gesetz sieht vor, das Vergehen, die bisher nur ein Verstoß gegen das Berufsrecht darstellten, bald strafrechtlich verfolgt und im schlimmsten Fall mit drei bis fünf Jahren Gefängnis bestraft werden. Doch nicht nur Ärzte können sich strafbar machen, sondern auch Personen, die nicht rechtskonforme Angebote an diese herausgeben (§ 299b Bestechung im Gesundheitswesen). Darüber hinaus seien die neuen Straftatbestände (§§ 299a,299b StGB) als abstrakte Gefährdungsdelikte ausgestaltet, das bedeute, dass nicht nur das Vergehen der Bestechung, sondern schon der Versuch strafbar sei.

Die Generation der Millennials sei eine sehr kritische Käufergruppe, die vieles hinterfrage und für die Finanzielles eher zweitrangig wäre.Zahnarzt Jan-Philipp Schmidt stellte die Erwartungen der Generation Y an den Handel vor. Die Generation der Millennials sei eine sehr kritische Käufergruppe, die vieles hinterfrage und für die Finanzielles eher zweitrangig wäre. Er stellte in diesem Zusammenhang heraus, dass die kommende Generation an Zahnärzten somit wahrscheinlich durch besondere Serviceleistungen und die Reputation des Unternehmens als Kunden zu gewinnen seien. Zudem machte Schmidt auf die zunehmende Feminisierung des Zahnarztberufes aufmerksam, die auch eine Herausforderung aber auch eine Chance für den Handel wäre.

Am Montagabend lud der BVD zu einem Abend-Event mit Dinner und Live-Musik im Kurhaus Wiesbaden. Die BVD-Fortbildungstage endeten am Dienstagmittag nach den Vorträgen von Christian Gansch („Vom Solo zur Sinfonie – Was Unternehmen von Orchestern lernen können“) und Prof. Tobias Kollmann („Wie man Kunden ein ‚Wohlfühlen‘ im Netz verschafft“).

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein