Internal Branding: wie der eigene Mitarbeiter zum Markenbotschafter wird

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Schnell Personal zu finden ist eine Sache. Qualifizierte Mitarbeiter nachhaltig an die Unternehmensmarke zu binden, die andere. Internal Branding ist hier das Stichwort, denn Mitarbeiter sollten die Unternehmensphilosophie kennen, verstehen und nach außen tragen.

Die Zeiten haben sich geändert. Die Bevölkerung wird immer älter, und ein zunehmender Mangel an Personal in Ärzte- und Pflegeberufen größer. Jetzt gilt es, innovatives Employer Branding zu betreiben. Dies beginnt bei dem wichtigsten Gut eines Unternehmens: dem Mitarbeiter. Doch wie die Studie des Deutschen Markenmonitors zeigt, gibt es hier ein hohes Defizit. Mitarbeiter kennen die eigene Marken- bzw. Unternehmenspositionierung nicht. Dabei kann ein so genanntes „Internal Branding“ als innovatives Tool für die Personalentwicklung genutzt werden.

Der Mitarbeiter von morgen und übermorgen

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Die Grafik von symbiosis zeigt die wichtigsten Bausteine für eine Markenidentität: Vision, Persönlichkeit, Werte, Kompetenzen und Herkunft

Warum ist das Internal Branding so wichtig? Es hilft dabei, eine starke emotionale Verbindung vom Mitarbeiter zum Unternehmen aufzubauen. Denn jede einzelne Person, die einen Beruf ausübt, ist damit auch Repräsentant der Unternehmensmarke in der Öffentlichkeit. Umso wichtiger ist, dass der Mitarbeiter den Markenkern verstanden hat und sich mit der Firmenphilosophie identifizieren kann. Die Motivation und das „Wir“-Gefühl können so erheblich gesteigert werden. Dafür muss der Mitarbeiter aber auch die Möglichkeit erhalten, diese Werte zu verstehen, und regelmäßig mit News und wichtigen Informationen versorgt werden. Dafür sollte das Internal Branding als internes Marketing-Tool aktiv eingesetzt werden.

Theorie vs. Praxis: Internal Branding im Alltag

Wo fängt man am besten mit dem Internal Branding an? Bei der Unternehmensphilosophie! Prägnante Werte und ein Claim sollten klar formuliert und den Mitarbeitern durch ein Intranet oder Broschüren zur Verfügung gestellt werden. Ein regelmäßiger, interner Newsletter kann diese Kommunikation ebenfalls fördern.

Diese Informationsquellen prägen natürlich nicht alleine das Verhalten beziehungsweise die Einstellung gegenüber dem Unternehmen. Führungskräfte und Mitarbeiter brauchen Raum und Zeit, um sich aktiv mit den Werten auseinandersetzen zu können. Storytelling ist hier ein Stichwort. Persönlich erzählte Erfolgsgeschichten aus der Geschäftsführerebene sowie der zwischenmenschliche und vor allem regelmäßige Austausch bringen oftmals mehr Spirit in die tägliche Arbeit. Diese individuelle Kommunikation kann in Form von Workshops oder sogenannten „Brand-Akademien“ erfolgen und als Resultat in einem Video festgehalten werden:

Youtube-Video der Frankfurter Rotkreutz-Kliniken von der Webseite „Teamgeist erleben“. In diesem Video werden klare Werte von und für die Mitarbeiter formuliert.

Storytelling ist das A und O

Die Frankfurter Rotkreutz-Kliniken machen es mit einem beispielhaften Internal Branding vor. Auf der Seite teamgeist-erleben.de wird eine klare Unternehmensphilosophie kommuniziert und der Mitarbeiter innerhalb der Klinik in den Fokus gestellt.

Die Webseite teamgeist-erleben.de der Frankfurter Rotkreutz-Klinken bietet eine innovative Form des Internal Branding und bindet die Mitarbeiter als Markenbotschafter aktiv mit ein.

Auf der Seite wird von und mit den Mitarbeitern eine Erfolgsgeschichte erzählt und diese erlebbar gemacht. Mitarbeiter präsentieren die Klinik auf authentische Weise und werden dadurch Markenbotschafter und ein großer Gewinn für das Unternehmen. Die Klinik selbst hat damit neue Potenziale genutzt und eine gemeinsame Geschichte mit ihrem Personal geschaffen. Die Klinik hat schließlich den „European Change Communications Award“ in Gold in der Kategorie Branding gewonnen.

Storytelling. Genau das ist das entscheidende Zauberwort für ein erfolgreiches „Internal Branding“ und die Möglichkeit, Mitarbeiter langfristig an das Unternehmen zu binden.

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