Guide zur perfekten Stellenanzeige für Ärzte

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Die Stellenanzeige, ob in Print oder Online, ist für Recruiter mit das wichtigste Instrument zur Mitarbeitergewinnung. Leider bleibt sie oft noch unbemerkt.

Mit unseren 7 Tipps für eine perfekte Stellenanzeige erzeugen Sie bei Ihrer Zielgruppe Aufmerksamkeit und Interesse.

1) Welche Zielgruppe will ich erreichen?

Bevor Sie sich ans Schreiben machen, zeichnen Sie ein klares Bild von der Zielgruppe, die Sie erreichen möchten. Kriterien sind zunächst „hard facts“ wie das Alter, die Ausbildung, und Berufs- oder Führungserfahrung, die für die Stelle erforderlich sind. Daneben gibt es auch „soft facts“, die Sie bei Ihrer Planung berücksichtigen sollten. Dazu gehören Eigenschaften wie das Maß an Teamfähigkeit, Innovationsfreude oder Präsentationsfähigkeit, die Ihr Wunschkandidat für die Stelle unbedingt mitbringen sollte.

2) Warum ist meine Stelle perfekt auf meine Zielgruppe zugeschnitten?

Machen Sie sich nun Gedanken zu Ihrer eigentlichen Stellenbeschreibung und malen Sie sie gedanklich aus: Welche Aufgaben kommen auf den Aspiranten zu, welche Verantwortlichkeiten? Beschreiben Sie für sich ruhig die wichtigsten Beispiele aus dem zukünftigen beruflichen Alltag des Stelleninhabers. Bringen Sie dabei die geforderten Skills in den konkreten Kontext. Sehen Sie dabei die Stelle als ein Produkt an, dessen Nutzen Sie Ihrer Zielgruppe veranschaulichen wollen. Bei welchen Aufgaben wird Ihr Kandidat seine Skills einbringen können, welchen besonderen Herausforderungen darf er sich stellen?

3) Biete ich arbeitnehmerfreundliche Rahmenbedingungen?

Neben der Aufgabenbeschreibung nehmen die Rahmenbedingungen der Anstellung eine große Bedeutung für Bewerber ein: Gibt es für Assistenzärzte oder PJler Mentoren und  strukturierte Aus- und Weiterbildungsprogramme? Bieten Sie Ihren Arbeitnehmern flexible Arbeitszeitmodelle oder Angebote zur Vereinbarkeit von Familie und Beruf? Bestehen Karrieremöglichkeiten? Sie tun also Gutes? Dann können Sie auch darüber reden. Antworten auf diese Fragen sind hochinteressant für Kandidaten und bieten einen attraktiven Anreiz, um sich bei Ihnen zu bewerben.

4) In welcher Tonalität stelle ich meine Firma dar und spreche ich Kandidaten an?

Nachdem das Stellenprofil klar umrissen ist, ist noch zu klären, in welcher Tonalität Sie die Stelle kommunizieren wollen. Die festgelegte Tonalität berücksichtigt die Sprache, die Erzählweise und die Bildwelt, mit der Sie Ihre Zielgruppe auf sich aufmerksam machen wollen. Fragen Sie sich also, wie Ihr Auftritt wirken soll: Soll die Maßnahme konservativ und gleichzeitig freundlich anmuten? Oder soll sie einen Schritt weiter gehen, à la „nicht immer salonfähig“, dafür aber aufmerksamkeitsstark? Durchforsten Sie auch ruhig Stellenmärkte nach für Sie gelungenen Beispielen, die Ihnen als Inspirationsquelle dienen können. Aber auch nach Beispielen, in welche Richtung es nicht gehen sollte. Die gewählte Tonalität sollte sowohl zu der gewünschten Zielgruppe als auch zum sonstigen Auftritt Ihres Unternehmens passen. Auch hier sind Ihren Wunschvorstellungen zunächst keine Grenzen gesetzt. Im Gegenteil: Mit der Schärfung von Stellenprofil und Tonalität setzen Sie einerseits die notwendigen Grenzen, innerhalb derer sich die Stellenanzeige inhaltlich bewegen darf. Andererseits eröffnen Sie die kreative Spielwiese, auf der sich die Ideen entfalten können.

5) Mithilfe welcher Medien erreiche ich die meisten Kandidaten, die perfekt zu mir passen?

Eine perfekte Stellenanzeige braucht letztlich auch ihre

perfekte Bühne mit einer möglichst großen Audienz, die passt. Schließlich möchten Sie nicht nur eine anzahlmäßig hohe, sondern auch eine qualitativ gute Bewerber-Resonanz erzielen. Im Media-Dschungel für Stellenanzeigen ist es nicht immer leicht, das Medium mit der besten Reichweite zu finden. Wichtige Fragen vor der Anzeigenschaltung lauten daher: Welche Medien liest meine Zielgruppe am häufigsten? In Print sowie in Online? Und gibt es weitere Touchpoints, an die ich meinen Arbeitgeberauftritt anpassen sollte und an welchen ich meine Stellenausschreibung kommunizieren könnte? Macht auch mobiles oder Live-Recruting auf zielgruppenspefischen Veranstaltungen Sinn? Habe ich bereits eine größere Employer Branding-Kampagne mit Image-Maßnahmen vor Augen, um mein Unternehmen als einen attraktiven Arbeitgeber zu präsentieren? Oder beschränke ich mich (zunächst) auf die eine Anzeige?

6) Die Symbiose: Jetzt wird es kreativ.

Sind all diese Fragen geklärt, haben Sie schonmal eines: Ein perfektes Briefing für eine Agentur. Agenturen für Personalmarketing sind spezialisiert darauf, aus den Planning-Vorgaben ihrer Kunden kreative Lösungen für Ihr Recruiting zu schaffen, die passen. Zwar kosten Agenturen Budget. Aber ihr nochmals tieferer Einblick in die Lebenswelt und die Wünsche Ihrer Zielgruppe und nicht zuletzt die „out of the box“-Sichtweise eines Außenstehenden versprechen neue Ideen und können die Investition wert sein. Dabei können klar formulierte Planning-Vorgaben und eine regelmäßige Rücksprache helfen die Kosten zu zügeln. Mit einem detaillierten Briefing kann die Agentur Ihnen bereits vor der Auftragsvergabe ein Leistungsangebot mit Kostenschätzung mitteilen, so dass Sie dann immer noch entscheiden können, ob Sie das Geld in eine Agentur investieren möchten.

7) Sie wollen üben? Nehmen Sie am Workshop „Die perfekte Stellenanzeige“ teil!

Zu diesem Thema bietet der Deutsche Ärzteverlag in Kooperation mit der WESTPRESS Agentur für Personalmarketing auch einen 2-tägigen Workshop in Köln an. Der Workshop zeigt Kliniken und Arbeitgeber zahlreiche Wege auf, um qualifizierte Ärzte sowie talentierte Young Professionals auf das eigene Unternehmen aufmerksam zu machen und für sich zu gewinnen.

Verantwortliche für Personalmarketing und Recruiting erhalten Einblicke in Themen wie das optimale Layout, die Erstellung zielgruppen- und medienspezifischer Texte, Social Media, Bewerbermanagementsysteme und Mobile. Schwerpunkt des diesjährigen Seminars werden neueste Erkenntnisse des Neuromarketings in der Wahrnehmung von Stellenanzeigen sein.

Wann: 23.-24.05.2016
Wo: Deutscher Ärzteverlag, Köln

Weitere Informationen zu den Workshop-Inhalten und zur Anmeldung erhalten Sie hier.

(sc)

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