Social Media Live-Events – Live is life

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Social Media Live Events
© fizkes/Adobe Stock
„Live is life“ – bei den Worten stimmt der ein oder andere sicherlich gleich mit ein: „na na na na na“. Ohrwurmgarantie! Der Welthit von Opus ist beinahe 40 Jahre alt, doch schon damals hatte die Band recht: Social Media lässt die Trennlinie zwischen „live“ und „life“ immer weiter verschwimmen.

Der Trend „Live-Event“ boomt! In diesem Fall sprechen wir jedoch nicht von „face to face“, sondern von „face to mobile“ über digitale Kanäle – aber live. Warum jetzt auch noch live? Digitale Content-Formate gleichen doch bereits dem Sand am Meer: Bilder, Videos, Podcasts …

Digitale Plattformen und ihre Content-Formate entwickeln sich stetig weiter: ein einfacher Text wurde irgendwann mit Bild ergänzt, dann wurde er in Form von Video lebendig. Live ist die Königsdisziplin. Live-Events machen den Anschein „man könne etwas verpassen“, da alle anderen Formate jederzeit abrufbar sind. Es entsteht das Gefühl von „fear of missing out“ – eine künstliche Verknappung im überfüllten Social-Content-Meer.

Hilfe – wollen wir wirklich live gehen?

Viele Unternehmen haben Respekt davor, live zu gehen. Nicht alle Verantwortlichen klatschen gleich begeistert in die Hände im Takt von „na na na na na“. Es herrscht Angst, es könne „schiefgehen“. Ich kann Sie beruhigen, denn User:innen erwarten genau das: spontane & authentische Reaktionen. Es geht nicht darum, alles perfekt zu machen, schließlich treten Sie im Social Web und nicht in der ARD auf. Ein weiterer Angst-Faktor sind die Meldungen unerwünschter Ereignisse (UE). Vorab sollten entsprechende Prozesse definiert werden, die den Umgang mit UEs festlegen, gepaart mit einer konsequenten Begleitung der Live-Session durch Social Media Spezialisten. Am Rande: In über drei Jahren Healthcare Social Media Kommunikation konnte ich zwei UEs verzeichnen, keine davon bei Live-Events. Zugegeben, es ist nicht jedermanns Ding, sich vor eine Kamera zu wagen und sich vor virtuellen Zuschauer:innen zu präsentieren, aber live hat viel zu bieten:

Live ist…
  • unmittelbar & transparent:
    Kein Schnitt, keine Retusche, kein „Das machen wir nochmal“ – User:innen haben das Gefühl nicht getäuscht werden zu können.
  • emotional & echt:
    Authentizität und Nahbarkeit – ein Versprecher oder Lachen macht menschlich und persönlich.
  • eine more way Kommunikation:
    Direkter Austausch durch Kommentare und Reaktionen – User:innen bekommen das Gefühl Teil der Session zu sein und können Verlauf oder Inhalte sogar mitbestimmen.

Wir sind live – was kann ich tun?

„Live gehen“ ist auf allen gängigen Plattformen möglich: Facebook, Instagram, YouTube sowie LinkedIn & Twitter: mit einem Klick, ohne viel Aufwand und Technik. Sowohl zur Fach- als auch Laienkommunikation bieten sich vielfältige Möglichkeiten. Hier ein wenig Inspiration:

Die Expert:innen-Meinung

In einem moderierten Interview können mit Fachärzt:innen aktuelle Studiendaten diskutiert werden. Fachärzt:innen mit digitaler Affinität und eigener Social Media Reichweite bieten sich als Interviewpartner:in besonders gut an – her mit den Digital Opinion Leadern (Was ist das? Mehr dazu hier: https://bit.ly/3QaLbZW). Der Fokus liegt auf der Qualität der Informationen, das Ziel ist Aufklärung.

Das Expert:innen-Gespräch meets Q&A

Fragen der Zuschauer:innen können über den Chat gestellt und direkt von den Expert:innen beantwortet werden. Das Gefühl wird vermittelt, wahrgenommen zu werden und als Zuschauer:in relevant zu sein – ganz nebenbei werden nützliche Insights generiert. Der Fokus liegt auch hier auf der Qualität der Informationen, das Ziel ist maximaler Patient:innen-Service.

Patient:innen im Gespräch

Im Austausch zwischen Patient:innen oder Angehörigen erhalten Zuschauer:innen Erfahrungen und Tipps aus und für den Alltag – direkt aus erster Hand. Der Fokus ist das Gefühl von Zugehörigkeit, das Ziel ist Community-Bindung.

Behind the Scenes

Der Blick hinter die Kulissen – Transparenz zeigen und Unternehmenswerte vermitteln. Geben Sie Einblicke ins Office, veröffentlichen Sie Mitarbeiter:innen-Statements und positionierten Sie sich als Arbeitgeber erster Wahl. Der Fokus liegt auf Authentizität, das Ziel ist Employer Branding & das Unternehmensimage.

Social Media Plattformen im Vergleich
Alle Social-Media-Plattformen haben ihre Vor- und Nachteile. Wichtig bei der Auswahl:
Wo ist Ihr Unternehmen bereits etabliert & wo ist ihre Zielgruppe gut zu erreichen? © MCG

Wir waren live – was jetzt?

Bereits während des Live-Events kann direktes Feedback durch Reaktionen und Kommentare für die Planung weiterer Sessions eingeholt werden, auch Abbruchquoten zeigen, welche Themen weniger gut ankamen. Es waren weniger Zuschauer:innen dabei als erwartet? Keine Sorge: live ist dann doch nicht nur live. Eine Aufzeichnung kann auf einer Website eingebunden werden, um Inhalte dauerhaft anzubieten. Ein Zusammenschnitt der Highlights kann für weitere PR-Maßnahmen oder Social Advertising genutzt werden.

Seien Sie mutig und wandlungsbereit, zeigen Sie sich als innovatives, modernes Unternehmen und halten Sie nicht an veralteten Konventionen oder Technik fest – denn selbst Kirchen haben schon Live-Gottesdienste.

Beispiele von Live-Events in Social Media

Biogen, Instagram Live-Session
© MCG

Biogen, Instagram Live-Session zum Thema „Multiple Sklerose – Voll im Leben“

  • März 2022: Interview mit Anna Kraft (Moderatorin und MS-Betroffene) & einer MS-Coachin
  • Mai 2022 zum Welt-MS-Tag: Interview mit Anna Kraft und einer weiteren Betroffenen

 

 

Novocure, Facebook Live-Fragerunde
© MCG

Novocure, Facebook Live-Fragerunde zum Thema „Hirntumor – von der Diagnostik bis zu Therapie“

  • November 2021: Interview mit PD Dr. med. Laila König, Oberärztin der Klinik für Radioonkologie und Strahlentherapie
  • Mai 2022: Interview mit Jörg Illert, Funktionsoberarzt der Klinik und Poliklinik für Neurochirurgie am Uniklinikum Halle (Saale)

 

Cochlear, Facebook Live-Fragerunde
© MCG

Cochlear, Facebook Live-Fragerunde zum Thema „Hörverlust“, März 2022 zum Welthörtag

  • Interview mit Dr. Matthias Müller, Präsident des Deutschen Schwerhörigenbunds e. V. und Dr. med. Harald Seidler, HNO-Facharzt
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