Influencer-Marketing: Warum Roche eine Content Creator Masterclass anbietet

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Die Content Creator Masterclass von Roche bringt Patientinnen, Patienten und Healthcare Professionals zusammen. Im Fokus: neue Rollen, gemeinsame Standards und die Frage, wie digitale Inhalte glaubwürdig und wirksam bleiben.
Neue Formate für neue Anforderungen: Wer heute nach Informationen zu seltenen oder chronischen Krankheiten sucht, stößt im Internet auf eine Flut an Inhalten – darunter auch viele Halbwahrheiten. Umso wichtiger sind verlässliche Stimmen, die authentisch informieren. Die Content Creator Masterclass (CCMC) von Roche greift genau diese Anforderungen auf. Sie richtet sich an Healthcare Creators und Influencer, die bereits Inhalte über Gesundheit in sozialen Medien erstellen oder dies künftig gezielter tun möchten.
Was ist die Content Creator Masterclass von Roche?
Die Content Creator Masterclass (CCMC) ist ein Veranstaltungsformat von Roche, das Patientinnen, Patienten und Healthcare Professionals zusammenbringt, um digitale Gesundheitskommunikation gemeinsam weiterzuentwickeln. Im Fokus stehen Co-Creation, redaktionelle Kompetenz, Community-Building und der reflektierte Einsatz von Technologien wie Künstlicher Intelligenz. Die Teilnehmende sind bereits als Content Creators aktiv oder möchten ihre Präsenz gezielt ausbauen – viele von ihnen wirken an Formaten wie „trotz MS“ oder „Stark mit NMOSD“ mit. Die Masterclass bietet Know-how an in Form von Workshops, Keynotes und Panels.
“Ziel ist es, den Healthcare Creators und -Creatorinnen mit diesem Veranstaltungskonzept eine Austauschplattform zu bieten, sowie Tools und Impulse für die digitale Co-Creation im Gesundheitsbereich“, so Christina Ankirchner, Patient Partnership Lead und Teil des CCMC Teams. 2025 fand der Event bereits zum dritten Mal statt – mit 105 Teilnehmenden in Grenzach, darunter 82 Patientinnen und Patienten sowie erstmals auch 23 Healthcare Professionals.

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„Die CCMC wurde auf Wunsch der Patient:innen-Community ins Leben gerufen, und spiegelt die zunehmende Wichtigkeit von sozialen Medien und Künstlicher Intelligenz für die Gesundheitsinformation und -kommunikation wider“
Co-Creation statt Top-down-Kommunikation
Die Idee zur Masterclass entstand aus dem direkten Austausch mit der Community: „Neben dem Format Summer Summit (seit 2022) und der Gründung des Roche Patient Council (2023) entstand auf Wunsch und im Austausch mit der Community die Idee zur Content Creator Masterclass (CCMC).“ Die Veranstaltung sei als gezielte Antwort auf das Bedürfnis nach Zusammenarbeit im digitalen Raum entstanden, so Ankirchner. Die Kontakte zu den teilnehmenden Influencern basieren auf der langjährigen Zusammenarbeit mit Patienten, Patienten-Vertretungen und Patient-Communities. Die Teilnehmenden haben also bereits Erfahrungen als Patient-Influencer, betreiben eigene Kanäle oder wirken an bestehenden Formaten mit, etwa an „Das K-Wort“, „Face SMA“, „trotz MS“, „Active-a“, „augenblicke“ oder „Stark mit NMOSD“. Die Veranstaltung soll ihre Arbeit vertiefen und ihnen neue Impulse geben. Vor allem aber geht es Roche um den Austausch. Ziel ist nicht die reine Wissensvermittlung allein, sondern das aktive Arbeiten an Formaten, Ideen und Standards – gemeinsam mit und in der Community.
Formate, Inhalte und technische Schwerpunkte
Wie aber sieht er genau aus, der Austausch? Die Masterclass ist modular aufgebaut und setzt auf einen Mix aus Keynotes, Workshops und Podiumsdiskussionen. Themen reichen von redaktioneller Arbeit über Community Building bis hin zu Technologieeinsatz. Zu den Highlights der diesjährigen Veranstaltung zählte beispielsweise die Opening Speech von Rettungssanitäter und Content Creator Luis Teichmann. Ein Expertenpanel beleuchtete zudem die Chancen und Grenzen von KI in der Healthcare-Kommunikation. Ergänzend wurde ein Whitepaper veröffentlicht, das die Bedeutung von KI in der gemeinsamen Entscheidungsfindung (Shared Decision Making) im Arzt-Patienten-Gespräch analysiert. Neben den technischen Fragen ging es um Themen wie Glaubwürdigkeit, Vertrauen und Verantwortung. Wie können Healthcare-Influencer ihre Reichweite sinnvoll und nachhaltig nutzen?
Denn wer Gesundheitsinformationen teilt, trägt Verantwortung. „Wir beobachten ein wachsendes Bewusstsein für die Verantwortung, die mit der Rolle von Content Creator:innen und Influencer:innen im Gesundheitsbereich verbunden ist.“ Die Defintion von verbindlichen Qualitätsstandards für Healthcare Influencer wäre aus Christina Ankirchner Sicht sinnvoll – nicht als Kontrollinstrument, sondern als Unterstützung. „Wir halten die Etablierung qualitativer Kriterien für Content Creator:innen im Gesundheitsbereich für eine wichtige und zukunftsweisende Idee“, sagt sie. Idealerweise solle die Entwicklung solcher Kriterien gemeinsam mit relevanten Akteuren erfolgen, um Akzeptanz und Praxisnähe sicherzustellen.
Interdisziplinarität als Erfolgsfaktor
Organisiert wurde die CCMC bereichsübergreifend: Das Team „Patient Partnership“ wurde vom Kollegen aus den Bereichen Marketing, Medical, Legal und Event unterstützt. Für Roche ist es gerade der Faktor Zusammenarbeit, die entscheidend für die Qualität und den Erfolg der CCMC ist – und zwar auf allen Ebenen. „Wir sind überzeugt, dass die indikationsübergreifende Einbindung von Patient:innen, Angehörigen, Patient:innen-Experten sowie Vertreter:innen von Patientenorganisationen durch Formate wie die CCMC die Kooperationsbereitschaft zwischen Patient:innen, Ärzt:innen und Pharmaunternehmen fördert.“
Fazit
Ein Case, der zeigt: Für das Pharmamarketing eröffnet sich hier ein strategisch bedeutsamer Handlungsraum: Nicht Kontrolle, sondern Kooperation mit glaubwürdigen Akteuren im Netz stärkt die Wirkung von Gesundheitskommunikation. Wer die Dynamiken der digitalen Creator-Ökosysteme versteht und professionell begleitet, kann einen wertvollen Beitrag zur Qualität und Relevanz von Gesundheitsinformationen leisten – im Interesse aller Beteiligten.