So steigern Patienten-Support-Programme Compliance und Adhärenz

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PSP, Michalczyk, MCG
Durch den gezielten Einsatz von Segmentierungsstrategien und verschiedenen Kanälen und Formaten wie Patientenwebsite, Gesundheit-Communitys, Videos und der persönlichen Betreuung steigen Compliance und Adhärenz sowie das Vertrauen der Patientinnen und Patienten. © Africa Images / Canva
In einer Zeit, in der Behandlungspläne stark individualisiert sind, ist es nur konsequent, dass auch die Betreuungsansätze personalisiert werden. Patienten-Support-Programme sind hierbei für Pharmaunternehmen ein wesentlicher Erfolgsfaktor. Was es dabei zu beachten gibt, erklärt Alja Michalczyk von der MCG Medical Consulting Group.

Die moderne Gesundheitslandschaft fordert von Pharmaunternehmen und Dienstleistern im Healthcare-Bereich innovative Ansätze, die Patientinnen und Patienten ins Zentrum stellen und individuelle Bedürfnisse erfüllen. Ein wichtiger Schlüssel dazu sind Patienten-Support-Programme (Patient Support Programs, PSP), die sich als erfolgskritischer Faktor in der Betreuung und langfristigen Bindung von Patientinnen und Patienten erwiesen haben: „Finding and binding is the key“.

Die Patient Journey ist oft komplex und vielfältig. Patientinnen und Patienten durchlaufen verschiedene Phasen ihrer Erkrankung, von der Diagnose bis zur Behandlung. Doch wie gut kennen wir tatsächlich die Reise, die sie erleben? Individuelle Herausforderungen und Bedürfnisse bleiben oft im Dunkeln. Gerade im Zeitalter der aufgeklärten Patientinnen und Patienten und der digitalen Kommunikation gewinnen PSP deswegen zunehmend an Bedeutung.

Individuelle Ansprache der Patientinnen und Patienten

Die Individualisierung der Kommunikation ist ein Schlüssel zum erfolgreichen PSP. Krankheitsverläufe und Behandlungspläne sind individuell – genauso sollten es auch die Betreuungsansätze sein. Durch den gezielten Einsatz von Segmentierungsstrategien und verschiedenen Kanälen und Formaten wie Patientenwebsite, Gesundheit-Communitys, Videos und der persönlichen Betreuung steigen Compliance und Adhärenz sowie das Vertrauen der Patienten.

Studien belegen den Mehrwert von PSP in verschiedensten Indikationen. Patienten mit chronischen oder seltenen Erkrankungen profitieren von speziellen Betreuungsprogrammen, sei es bei Morbus Crohn, Colitis ulcerosa, rheumatoider Arthritis oder Diabetes mellitus. Einheitliche Lösungen gibt es dabei nicht – PSP müssen individuell gestaltet werden, um den bestmöglichen Nutzen zu erzielen.

5 Tipps für individualisierte Patienten-Support-Programme

  1.  Individuelle Betrachtung: Jeder Patient und jede Patientin ist einzigartig. Betrachten Sie seine Bedürfnisse und Vorlieben genau, um maßgeschneiderte Betreuungsansätze zu entwickeln.
  2. Kommunikationsvielfalt: Nutzen Sie verschiedene Kommunikationskanäle, um Patientinnen und Patienten auf unterschiedlichen Wegen zu erreichen und zu unterstützen – ganz gemäß ihrer Präferenzen.
  3. Digitale Integration: Integrieren Sie digitale Anwendungen wie Messaging, Apps, Videos und interaktive Plattformen, um die Patientenbetreuung zu verbessern.
  4. Patienten-Community: Schaffen Sie Formate, in denen sich Patientinnen und Patienten vernetzen können, um Erfahrungen auszutauschen und einander zu unterstützen.
  5. Ständige Evaluation: Analysieren Sie den Erfolg Ihrer PSP kontinuierlich und passen Sie diese anhand von Feedback und KPI-Daten an.

PSP sind keine starren Produkte von der Stange, sondern individuelle Betreuungsansätze, die den Patienten in den Fokus stellen. Mit der richtigen Strategie und einem tiefen Verständnis für die Patientenbedürfnisse können Pharmaunternehmen und Dienstleister aus der Life- Science-Branche Patientenbindung und -zufriedenheit auf ein neues Level heben. In einer Zeit, in der Patientinnen und Patienten mehr denn je nach umfassender Unterstützung verlangen, sind die Programme der Schlüssel, um die Brücke zwischen Pharmaindustrie und dieser Zielgruppe zu schlagen.

Fazit

Die Individualisierung der Kommunikation ist entscheidend für den Erfolg von Patienten-Support-Programmen. Studien belegen den Mehrwert von PSP in verschiedenen Indikationen, insbesondere bei chronischen oder seltenen Erkrankungen. Die Integration digitaler Tools und die Schaffung von Patienten-Communitys sind wichtige Schritte, um die Patientenbetreuung zu verbessern. Zudem ist die kontinuierliche Evaluation und Anpassung der Programme wichtig, um sicherzustellen, dass die Bedürfnisse der Zielgruppe optimal erfüllt werden.

Über die Autorin
Alja Michalczyk ist Geschäftsleiterin bei der MCG Medical Consulting Group. Gemeinsam mit ihrem Team von Healthcare-Experten berät sie Pharmaunternehmen in Bezug auf die richtige Patienten-Kommunikationsstrategie und -umsetzung, das beinhaltet auch den Aufbau sowie die stetige Weiterentwicklung von PSPs.
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