Spendings Pharma 2021: Werbemarkt wächst in Corona-Krise

511
Fachärzte
© Iryna / Adobe Stock
Wie haben sich die Werbespendings im vergangenen Jahr entwickelt? Welche Fachleser-Zielgruppe stand im Fokus der Pharmaindustrie? Auf diese Fragen liefert eine Auswertung von FaktenSchmied die Antworten.

Die niedergelassenen Allgemeinärzt:innen in Deutschland waren auch im Jahr 2021 die Zielgruppe im medizinischen Bereich, die am meisten umworben wurde: der Werbemarktanteil liegt bei 25 Prozent. Mit deutlichem Abstand folgen die Onkolog:innen (9 %) und Apotheker:innen (8 %).  Ein deutliches Wachstum von 48 % verzeichnen zudem die Kardiolog:innen. Das  geht aus einer exklusiven Jahresauswertung von FaktenSchmied für Health Relations hervor. Erfasst wurden in der Auswertung alle Anzeigen  und PR-Beiträge in 511 medizinischen Fachtiteln sowie Sonderpublikationen und Newsletter-Werbung. Geworben wurde für OTC- , RX-Produkte, Medizintechnik und sonstige Präparate wie Nahrungsergänzungsmittel. In Summe liegt das Werbemarktvolumen der Top 20-Zielgruppen bei rund 208 Millionen Euro, was einem Plus von 8 % gegenüber dem Jahr 2020 entspricht.

Beliebtester Werbekanal für die werbungtreibenden Unternehmen war auch 2021 die Anzeige mit rund 70 % aller in der Systematik erfassten Schaltungen. Immer populärer, etwa auf dem gleichen Niveau wie PR-Beiträge, wird Werbung innerhalb von Newslettern. Diese verzeichnet ein Plus von 54 %. Das Werbevolumen im Bereich Newsletter lag bei rund 30,2 Mio. Euro, zum Vergleich, PR kommt auf rund 31,9 Mio. Euro und die Anzeige auf 145,5 Mio. Euro.

Unterteilt in die verschiedenen Werbeklassen, die sich an den Kategorisierungen der „gelben Liste“, einem Verzeichnis für Medikamente und Wirkstoffe,  orientieren, entfallen die meisten Werbeausgaben auf die Gruppe der Antineoplastika (12 %), gefolgt von den Immunsuppressiva (8 %). Im Jahr 2021 wurden Impfstoffe deutlich häufiger als im Jahr zuvor beworben (plus 80 %), allerdings nicht die COVID-19-Vakzine, sondern vor allem Influenza-, Herpes-Zoster- und FSME-Impfstoffe.

Kommentieren Sie den Artikel

Bitte geben Sie Ihren Kommentar ein!
Bitte geben Sie hier Ihren Namen ein