Jedes Jahr im Juni ruft GlaxoSmithKline seine Mitarbeiter zur Teilhabe am OrangeDay auf. Alle Mitarbeiter, die sich an diesem Aktionstag freiwillig in verschiedenen Projekten in sozialen Institutionen engagieren möchten, werden vom Unternehmen für einen Tag freigestellt. Ein Beispiel für Corporate Volunteering, das nach außen und innen funktioniert.
Wände streichen, Gartenhäuser basteln oder auch mal Hasenställe bauen: Die Möglichkeiten, sich am OrangeDay aktiv einzubringen, sind vielfältig. Vor allem aber sind sie eines: zupackend und handfest. An diesem Tag verlagern GlaxoSmithKline-Mitarbeiter ihren Arbeitsplatz vom Computer raus ins pralle Leben: Jeder, der sich freiwillig engagieren möchte, hat am OrangeDay die Möglichkeit, eines der in diesem Rahmen angebotenen sozialen Projekte in unterschiedlichen Institutionen aktiv für einen Tag zu unterstützen.
2004 wurde diese Idee geboren, anfangs nur in Deutschland, seit 2009 findet der OrangeDay weltweit an gsk-Standorten statt. Der Aktionstag ist eine Erfolgsgeschichte, die sich zum festen Bestandteil der Social Responsibility Agenda des Pharma-Unternehmens entwickelt hat und ein wichtiger Baustein im Aufbau einer positiven Markenreputation ist. Alleine an den Standorten München, Hamburg, Dresden und Marburg engagierten sich laut Unternehmen mehr als 7000 Helfer in mehr als 755 Projekten. Zu den unterstützten sozialen Institutionen zählen Vereine und Organisationen wie Caritas, Diakonie, Kinder- und Seniorenheime, Behinderteneinrichtungen, Tagesstätten und Obdachlosenheime. „Wir fokussieren uns auf Organisationen, die Kinder-/Jugendarbeit durchführen oder Senioren, Flüchtlinge, kranke und bedürftige Menschen betreuen“, erklärt Claudia Kubacki, gsk-Senior Managerin Unternehmenskommunikation und Organisatorin des OrangeDays, die Zusammenstellung der unterschiedlichen Projektpartner. „Über die vielen Jahre haben wir sehr gute Beziehungen zu vielen sozialen Einrichtungen geknüpft, die wir bei der Planung des OrangeDays anfragen. Einige Einrichtungen nehmen auch direkt Kontakt mit uns auf, weil sie von unserer Aktion gehört haben.“ Auch Mitarbeiter können Organisationen vorschlagen und sich in die Planung einbringen – was vielfach genutzt wird, denn die Begeisterung im Team ist groß.
Anhand unserer Reputationsumfrage können wir sehen, dass unser soziales Engagement auf die Marke GSK einzahlt.
Das zeigt nicht nur die konstant hohe Anzahl von Freiwilligen, die sich für die unterschiedlichen Projekte eintragen. „Anläßlich der 15-jährigen OrangeDay-Geschichte konzentrierten sich die Mitarbeiter der eigenständigen Organisationsbereiche ‚GSK Pharma‘ und ‚GSK Consumer Healthcare‘ auf ein einziges großes gemeinsames Projekt in München“, freut sich Claudia Kubacki. „Über 300 GSK-Mitarbeiter reisten am 20. Juni aus München nach Benediktbeuern, um das dortige Kloster bei einer großen Renovierungsaktion zu unterstützen.“
OrangeDay: Marken-Reputation und Team-Building
Was macht diese Aktion so erfolgreich? Zum einen basiert sie auf der Freiwilligkeit der Mitarbeiter. Wer mitmachen will, sucht sich eines der Projekte im Umkreis seines Arbeitsortes aus und wird unkompliziert freigestellt. Für viele der Mitarbeiter ein Anlass, neue Perspektiven zu gewinnen. Auch auf die eigenen Kollegen. „Wenn Sie beispielsweise einmal zusammen mit Kollegen aus verschiedenen Abteilungen mehrere Räume streichen, lernen sich alle besser kennen und entwickeln ein anderes Verständnis füreinander“, so Kubacki. Das würde sich positiv auf das Team Building auswirken. „Es ist immer wieder erstaunlich, was als Gruppe gemeinsam bewirkt und erreicht werden kann. Die Kollegen sind nach diesem Tag sehr stolz auf ihre Leistungen.“ In den Tagen nach dem OrangeDay könne man den „Spirit“ im Unternehmen sehr gut spüren. Auch das Angebot der Projekte spiele natürlich eine große Rolle. „Es gibt Mitarbeiter, die sehr gerne immer das gleiche Projekt besuchen, da sie über die Jahre bereits eine Beziehung zu der Organisation aufgebaut haben. Es gibt aber auch Mitarbeiter, die gerne etwas Neues ausprobieren. Die Erfahrung zeigt, je mehr Auswahl sie anbieten – auch von der Art der Aufgabe her -, desto größer ist die Beteiligung, da dann für jeden etwas dabei ist.“
Doch nicht nur der Mitarbeiter profitiert von dieser Aktion. Neben den unterstützten Institutionen kann sich auch GlaxoSmithKline selber über die positiven Auswirkungen auf die Markenreputation freuen. „Anhand unserer Reputationsumfrage können wir sehen, dass unser soziales Engagement auf die Marke GSK einzahlt.“ Der OrangeDay spiele dabei eine wichtige Rolle. „Auch bei Bewerbungsgesprächen hören wir immer wieder, dass die Bewerber den OrangeDay positiv bewerten. Wenn sich die Organisationen bei uns melden, weil sie davon gehört haben, dann sehen wir, dass die Öffentlichkeit unser Engagement wahrnimmt.“ Corporate Volunteering sei ein wichtiger Teil der Unternehmenskultur, betont Kubacki. „Der OrangeDay ist ein Tag, an dem wir gleichzeitig Gutes tun und Vertrauen aufbauen können.“ Kommuniziert wird diese Botschaft über die GSK-Website, per Pressemitteilung an die Key-Medien und über einen breiten Medienaussand. Zusätzlich nutzt der Phama-Konzern seinen Twitter– und YouTube-Channel.
Sozialer Tag bei GSK: Heute ist keiner in München erreichbar, wir sind alle im Kloster Benediktbeuern zu unserem 15. OrangeDay. pic.twitter.com/H4fuPgTNQ2
— GSK Deutschland (@GSK_DE) June 20, 2018
Es geht darum, Vertrauen in die Marke aufzubauen und dem Pharmakonzern ein Gesicht zu verleihen. Das funktioniert, aber nur, wenn das Unternehmen authentisch bleibt und in der Auswahl seiner Projektpartner auf eventuelle Interessenkonflikte achtet. „Ein Pharma-Unternehmen sollte zum Beispiel nicht in Krankenhäusern oder sonstigen medizinischen Einrichtungen seine Dienste anbieten, da dies einen möglichen Interessenkonflikt darstellen könnte“, erläutert Claudia Kubacki.
Wer clean arbeitet, stellt fest: Corporate Volunteering macht Mitarbeiter und Marke glücklich. Wenn das soziale Engagement als selbstverständlicher Teil der Unternehmens-DNA gelebt wird. Wenn nicht nur sprichwörtlich alle am selben Strang ziehen.
Der OrangeDay jedenfalls zieht weitere Kreise. Denn Claudia Kubacki treibt mit ihren Erfahrungen das Thema Corporate Volunteering im „Netzwerk Unternehmen für München e.V.“ im Großraum München voran. Das Ziel der Initiative bestehe im Erfahrungsaustausch und im Aufbau und der Bündelung von Kompetenzen im Bereich Corporate Volunteering und gesellschaftlichem Engagement. Und die Idee scheint anzukommen. „Viele namhafte Firmen aus München haben sich hier angeschlossen, um gemeinsam mehr bewirken zu können.“
Beitragsbild/Fotos: GSK
Claudia Kubacki ist Senior Managerin Unternehmenskommunikation bei GlaxoSmithKline und organisiert den OrangeDay. GSK sind in Deutschland mit den Geschäftsbereichen Pharma und Consumer Healthcare mit Sitz in München vertreten, wie auch mit dem Unternehmen ViiV Healthcare. Das Unternehmen beschäftigt nach eigenen Angaben über 3.500 Mitarbeiter an fünf Standorten in Deutschland.