Storytelling: Welche Geschichte hat Ihr Klinikum zu erzählen?
Setzen Sie Storytelling ein, um die Unternehmenskultur Ihres Hauses zu vermitteln? Das sollten Sie – nicht zuletzt für effektives Recruiting. Diese Kliniken machen es vor.
Storytelling in der Unternehmenskommunikation ist ein anhaltender Trend, zunehmend auch in Kliniken. Das bedeutet: Ein Klinikum "erzählt Geschichten", um seine Werte und Traditionen zu transportieren. Dabei helfen nicht nur die klassischen Veröffentlichungen wie Pressemitteilungen oder Interviews, sondern auch Social Media oder die Mitarbeiter einer Klinik selbst. Das Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE) etwa setzt auf Videos, in denen die Mitarbeiter von ihrem Alltag berichten, wie uns dessen Geschäftsbereichsleiter für Personal, Recht und Organisation, Michael van Loo, kürzlich erzählte. Diese Art des Storytellings dient im UKE dem Recruiting: „Mitarbeitervideos erzeugen Emotionen bei den Bewerbern und können so ein gesteigertes Interesse bis hin zur Identifikation mit dem UKE bewirken.“Storytelling: Der Blick hinter die Kulissen
Storytelling ist besonders im Healthcare-Bereich eine gute Methode, um komplexe Vorgänge "erfahrbar" zu machen und einen Blick hinter die Kulissen zu bieten. Als der Branchenprimus in Sachen Kommunikation hat zum Beispiel die Mayo Clinic zum "Colon Cancer Awareness Month" eine Colonoskopie gezeigt – live auf Periscope:Der Livestream wurde sogar kurz auf dem Time Square in New York übertragen. Solche Videos erzeugen nicht nur Aufmerksamkeit bei Patienten, sondern sorgen auch dafür, dass sich potentielle Jobkandidaten ein Bild von der Atmosphäre und der Teamarbeit machen können. Und die Klinik bleibt im Gedächtnis einer breiten Zielgruppe.#ScopeScope was LIVE! Watch @LeeAase's #Periscope story about today's #colonoscopyhttps://t.co/3mSBaNt4i5pic.twitter.com/Ha3IBJmJ8e
— Mayo Clinic (@MayoClinic) 2. März 2016

Auch das ist Storytelling: Der CareSlam in Berlin
Das oberste Gebot des Storytelling ist: Authentizität. Sind die Geschichten nicht glaubwürdig, schaden Sie dem Absender eher als sie nützen. Das bedeutet aber nicht, dass Stories nur in der nüchternen Umgebung eines OP-Saals erzählt werden können. Ein Beispiel dafür ist der CareSlam, der seit Oktober 2015 regelmäßig in Berlin stattfindet. Hier stellen sich Menschen, die mit der Pflege zu tun haben, auf die Bühne, um in poetischer Form aus ihrem Alltag zu berichten. Pflegekräfte erhalten für den Besuch eines CareSlams von der Freiwilligen Registrierung beruflich Pflegender sogar Fortbildungspunkte gutgeschrieben.Storytelling bedeutet auch: Vertrauen in Ihre Mitarbeiter
Falls Sie sich bei all diesen Beispielen fragen: Wie kann ich mich darauf verlassen, dass meine Mitarbeiter positive Geschichten erzählen?, sollten Sie zunächst daran arbeiten, Ihrer Belegschaft zu vertrauen. Amy Davis, Head of Communications and Public Affairs an der Mayo Clinic, berichtet, dass sie immer wieder von anderen Häusern gefragt wird, wie sie ihren Mitarbeitern derart freie Hand lassen kann. "Unsere Angestellten kreieren erst unsere Marke; sie sind es, die jeden Tag mit unseren Patienten zu tun haben. Wieso sollten wir ihnen nicht vertrauen, das auch im Netz zu tun?"Die Geschichte Ihres Hauses

Abbildung aus der Jubiläumsbroschüre des Ameos Klinikums