LA-MED: Online-Fortbildungen werden bei Fachärzten und Fachärztinnen immer beliebter

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Arzt Fortbildung
© Apolinar / Adobe Stock
Corona hat das Fortbildungsverhalten der Fachärztinnen und Fachärzte grundlegend verändert. Die Anzahl an Online-Fortbildungen und Live-Webinaren hat rasant zugelegt. Dennoch bleiben Fachzeitschriften für nahezu alle die wichtigste Fortbildungsmöglichkeit. Hierzu liefert die LA-MED Facharzt-Studie 2022 repräsentative Daten.

Das Marktforschungsinstitut IFAK hat im Namen der Arbeitsgemeinschaft LA-MED Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen e.V. rund 2.400 Niedergelassene und Chef- und Oberärzt:innen an Kliniken in 8 Fachgruppen befragt. Die Erhebung fand online oder in gedruckter Form zwischen September 2021 und Juni 2022 statt.

Online-Fortbildungen von Fachmedien sind beliebt

Neben den Reichweitenentwicklungen der Fachmedien gibt die zweijährlich veröffentlichte LA-MED Facharzt-Studie einen Einblick in das Fortbildungsverhalten von Ärztinnen und Ärzten. Hier zeigt sich, was Unternehmen und Fortbildungsveranstalter in der Pandemie längst gemerkt haben: Webinare und Online-Fortbildungen sind immer beliebter geworden. Insbesondere Live-Fortbildungen und Online-Fortbildungen von Fachmedien nutzen inzwischen rund zwei Drittel der Befragten rege. Aber auch Aufzeichnungen und Online-Fortbildungen von Anbietern jenseits der Fachmedien schauen sich noch jeweils rund 41 Prozent an. Zum einen dürfte der Grund dafür in den Kontakt- und Reiseverboten während der Corona-Anfangszeit liegen. Doch nicht nur das:  „Ärzte schätzen die Zeitersparnis der Online-Fortbildung – verständlich vor dem Hintergrund immer größer werdender Verwaltungsaufwände“, sagt Stephan Kröck, LA-MED-Vorstand und Geschäftsführer von MedTriX.

Dass es bei den digitalen Fortbildungen für Ärzte und Ärztinnen kein Zurück zu vor der Corona-Ära gibt, zeigen auch andere Befragungen, wie die der PharMed-Akademie: Ganz klares Ergebnis dieser Befragung: Sobald alle Möglichkeiten – in Präsenz, hybrid oder virtuell – wieder offen stehen (wie es nun der Fall ist) wünschen sich drei Viertel (75%) digital an einer Live-Fortbildungsveranstaltung teilzunehmen und diese 3 bis 7 Tage nach Veranstaltungsende als Aufzeichnung zur Verfügung gestellt zu bekommen.

Podcast als Fortbildung für Ärzt:innen

Neueinsteiger bei den Fortbildungen ist der Podcast. Er wurde in der Vorgängerstudie 2020 noch gar nicht erfasst und kommt nun auf 14,5 Prozent. Auch immer mehr Pharmaunternehmen haben in den vergangenen zwei Jahren Podcasts lanciert, wie man einen erfolgreichen Podcast konzipiert, hat Health Relations hier zusammengefasst.  Qualitätszirkel und Inhouse-Veranstaltungen nutzt immerhin jeder zweite Befragte.

Fachzeitschriften bleiben Nummer 1 bei Fortbildungen

Diese Ergebnisse dürfen aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass den Löwenanteil der Fortbildungen nach wie vor die Fachzeitschriften (93 %) und Kongresse/Tagungen (86 %) übernehmen. Fachzeitschriften bleiben also die wichtigste Anlaufstelle für Fachärztinnen und Fachärzte, die sich fortbilden möchten.

Was ist die LA-MED Facharzt-Studie?
Die LA-MED Facharzt-Studie ist eine schriftliche Befragung von Fachärzt:innen auf der Basis des ZAW-Rahmenschemas für Werbeträgeranalysen. Das von der LA-MED beauftragte Marktforschungsinstitut IFAK befragte dabei von September 2021 bis Juni 2022 die Fachärzt:innen primär zur Nutzung medizinischer Fachzeitschriften und -zeitungen. Die Arbeitsgemeinschaft LA-MED Kommunikationsforschung im Gesundheitswesen e.V. ist ein Zusammenschluss aus Unternehmen der pharmazeutischen Industrie, Agenturen und Verlagen.

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