Roche: Neue Räume, neues Arbeiten?
Die Arbeit der Zukunft ist agil, flexibel und kommunikativ. "Fritz" will das nicht nur ermöglichen, Fritz will es quasi atmen. Nach zwei Jahren Bauzeit wurde das Multifunktionsgebäude im vergangenen Jahr auf dem Roche-Campus in Grenzach-Whylen eröffnet. Der Name ist eine Hommage an den Roche-Gründer Fritz Hoffmann und wurde in einem internen Ideenprojekt gefunden. "Unsere drei Vorgaben waren volle Flexibilität, volle Transparenz und Hierarchiefreiheit", erläutert Rainer Erny, Head of Facility Management der Roche Pharma AG. Es geht also um Zusammenarbeit auf Augenhöhe und um ein Fundament für das, was gemeinhin als New Work bezeichnet wird.

Forest Circles, Workstations und Creative Labs
"Fritz" will laut Unternehmen die Manifestierung von New Work sein. 60 Millionen Euro hat das Gebäude gekostet. Es besteht aus fünf stützenfreien Stockwerken mit zahlreichen gastronomischen Angeboten, einem dreifach teilbaren Forum sowie flexiblen Arbeitsflächen mit Raumelementen, die den Austausch fördern, aber auch Rückzugsmöglichkeiten bieten. Das sind Nischen in Räumen, die mit vielfältigen Sichtbezügen spielen. Forest Circles, Workstations, Creative Labs sowie Meeting- oder Silent-Hubs gibt es hier. Das erinnert nicht umsonst ein wenig an eine Arbeitskultur made in Silicon Valley. Auch davon hätte man sich inspirieren lassen, sagt Prof. Dr. Hagen Pfundner, Vorstand der Roche Pharma AG und Geschäftsführer Roche Deutschland Holding GmbH."Fritz" ist eine soziale Plattform im Analogen
Klingt fancy, aber braucht es das in Zeiten, in denen das Homeoffice zusehends mehr gelebte Realität wird? "In Zeiten von Corona und Homeoffice nimmt der soziale Aspekt des Zusammenarbeitens eine besonders wichtige Rolle ein", sagt Rainer Erny. "Wir haben bereits in den ersten Monaten nach der Eröffnung gesehen, welch positive Wirkung das 'Fritz' als soziale Plattform auf unsere Kolleg:innen im Innen- und Außendienst hat und welche Möglichkeiten das Gebäude bietet, um sich an die geltenden Abstands- und Hygieneregeln zu halten." Ein großer Anteil der Meetings, die bislang stattgefunden haben, wären Veranstaltungen mit Teilnahme des Außendienstes gewesen. "Dies macht deutlich, wie wichtig diese Plattform für den sozialen Kit im Unternehmen und für das Entstehen von Innovationen ist."
Flexible Workstations sind temporäre Arbeitsnischen, die verschoben, kombiniert und frei im Raum angeordnet werden können. © Mark Niedermann



