Virtuelles Healthcare-Barcamp als Startschuss für Danke-Aktion

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Ein Barcamp im virtuellen Raum – dieses Experiment führte Ende März die Agentur Spirit Link durch. Daraus ging die Kampagne  #DankefürsBleiben hervor.

Als ich der virtuellen Session „Dankeskampagne für HCPs“ beitrete, ist die Diskussion darüber, wie man am besten auf die Aktion der Ärzte und Pflegekräfte „Wir bleiben für euch hier. Bleibt bitte für uns daheim“ reagiert, schon in vollem Gange. Rund 30 Teilnehmer hat das virtuelle Healthcare-Barcamp der Agentur Spirit Link. Sie alle sitzen gerade im Home-Office vor ihren Laptops. Binnen kürzester Zeit stehen der Claim und das Visual fest. Alle  bilden mit ihren Händen ein Herz, Foto per Laptopkamera gemacht, fertig ist das Motiv. Und kurze Zeit später in Social Media.

Der Deutsche Ärzteverlag hat die Aktion adaptiert, ein eigenes Bild wurde kreiert und die Dankesbotschaft der Mitarbeiter erscheint in der nächsten Ausgabe des Deutschen Ärzteblatts, das mehr als 370.000 Ärzte erreicht. Dazu wird sie in Online und Social Media verbreitet.

Das Bundesgesundheitsministerium hat unter dem Hashtag #Wirbleibenzuhause gerade mit Prominenten eine ähnliche Kampagne gestartet, um das medizinische Personal zu unterstützen.

Ich bin überrascht, wie produktiv in dem virtuellen Kreis aus Produkt- und Marketingmanagern unterschiedlicher Pharma- und Medizintechnikunternehmen gearbeitet wird. Die Kampagne ist das sichtbarste Resultat des Barcamps, das eigentlich als Präsenzveranstaltung in Nürnberg geplant war. Doch wie gerade an vielen Stellen bringt die Notwendigkeit zur Digitalisierung kreative Lösungen hervor. Auch für neue Veranstaltungsformate.

Auf einer eigens kreierten Barcamp-Website gibt es verschiedene Räume – und Sessions –, die die Teilnehmer betreten, indem sie sich per Mausklick dort einloggen. Auf einem zweiten Screen sehen sie die übrigen  Session-Teilnehmer, die zum gleichen Thema diskutieren. Wer Technikfragen hat, wendet sich per Chat an den Support. Die Moderatorin hält die Fäden in der Hand, legt gemeinsam mit den Barcamp-Teilnehmern das Programm fest, sorgt dafür, dass die Ergebnisse der unterschiedlichen Sessions am Ende für alle zusammengefasst werden und holt das Feedback in einer Live-Umfrage ein.

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Im virtuellen „Plenum“ versammeln sich die Barcamp-Teilnehmer, bevor sie die einzelnen Räume betreten. © Spirit Link

Für mich liegt der Gewinn der Veranstaltung klar in dem offenen Austausch mit Menschen aus ganz unterschiedlichen Unternehmen, die das gleiche Ziel haben: das Healthcare-Marketing voranzubringen. Es geht um Themen wie „Wie kommuniziere ich mit Ärzten in Corona-Zeiten?“ über „Der Außendienst im Home-Office“, „Virtuelle Advisory Boards“ und „Augmented Reality im Marketing“.

Nicht immer gibt es eine Antwort, die schon die Lösung bietet. Hilfreich ist es, wenn jemand einen Case mitbringt, von dem andere lernen können. Die Stärke des Formats ist seine Flexibilität; es kommen die Themen auf den Tisch, die gerade jetzt den Produktmanager bewegen. In Zeiten von agilem Arbeiten ist das ein wertvoller Beitrag.  Was als Experiment gestartet wurde, hat für mich das Potenzial, weiterzuleben. Digital UND als klassisches Barcamp.

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