Who’s Who: Frank Schubert, Geschäftsführer pilot Mainz GmbH

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Der Macher: Frank Schubert ist der neue Geschäftsführer von pilot in Mainz.
Frank Schubert: Neuer Geschäftsführer der pilot-Dépendance in Mainz.
Die Agenturgruppe pilot hat seit dem Sommer einen neuen Standort in Mainz. Ein Team aus vier Gesundheitsexperten arbeitet hier, allen voran der Geschäftsführer Frank Schubert. Ein Stratege, Westernreiter und im Herzen ein Mainzer.

Für verschiedene große Pharma-Unternehmen hat Frank Schubert schon gearbeitet. Zuletzt war er bei Sanofi-Aventis Deutschland der Media Lead CHC Europe und verantwortlich für das Media-Geschäft und alle Consumer-Healthcare-Produkte. Und jetzt – der komplette Kontrast: In der großen Pilot-Gruppe mit fast 450 Mitarbeitern ist der neueste Standort gewissermaßen wie ein Start-up. Doch seinen abwechslungsreichen Arbeitsalltag genießt Frank Schubert sehr. „Genau das macht es für mich aus. Das ist die DNA einer Gründung – ich mache alles.“

Das Ambiente seines neuen Arbeitsplatzes ist offenbar so, wie Frank Schubert es sich gewünscht hat: Die neue Dépendance, erzählt er, befindet sich in einem komplett sanierten Altbau. „Ein Traum mitten im Zentrum“. Zwei Dinge in dem Büro des neuen Geschäftsführers liegen ihm besonders am Herzen. Einerseits: Das Porträt seiner 13-jährigen Tochter, die mit einem Pferd posiert und mit der er die Begeisterung fürs Westernreiten teilt. Eine Erinnerung an den letzten Urlaub, als er gemeinsam mit seiner Familie eine Woche lang durch einen Nationalpark in Süd-Kalifornien ritt. Auf der anderen Seite des Büros hänge ein großes Bild mit dem Titel „Der Mainzer“. Es zeige den Dom seiner Heimatstadt als Mittelpunkt der Welt, beschreibt Schubert. Für den 44-Jährigen ein Sinnbild für den „Blick über den Tellerrand“, der ihm so wichtig ist.


6 Fragen – 6 Entscheidungen

  1. Zum Frühstück: Kaffee oder Tee? Tee! Darjeeling – First Flush. Allerdings nur, wenn die Wasserqualität stimmt. Auf dem Pferd in Amerika ging nur Kaffee.
  2. Selbst kochen oder essen gehen? Ich koche leidenschaftlich gerne selbst. Der Klassiker: Am liebsten Steak.
  3. Lieblingsort: Stadt oder Land? Spontan Land, aber es gibt tolle Städte, in denen ich mir vorstellen kann zu leben. Los Angeles hat mich total fasziniert. Danach kämen London und Hamburg – in genau dieser Reihenfolge.
  4. Unterwegs: Auto oder Fahrrad? Lieber mit dem Auto
  5. Urlaub: Berge oder Meer? Am Meer
  6. Lesen: Print oder Digitales? Ich lese gerne klassisch Bücher, aber auch auf dem Kindle. Das hängt ganz vom Modus ab, in dem ich mich gerade befinde.

Ein Macher, der nichts dem Zufall überlässt

Der Fokus bei pilot liegt auf einer ganzheitlichen Kommunikationsberatung. 2017 hatte die Agenturgruppe eine Niederlassung in Frankfurt nach nur einem Jahr geschlossen. Der Sitz in Mainz ist nun der zweite Versuch, in der Umgebung Fuß zu fassen. Bislang sei er mit der Kundenakquise zufrieden. „Das Rhein-Main-Gebiet gehört zu den wichtigsten Ballungszentren Deutschlands. Es ist die logische Konsequenz, hier einen Standort zu etablieren.“

In der Vergangenheit hat der Diplom-Betriebswirt unter anderem für Pharmaunternehmen wie Sanofi-Aventis und für Agenturen gearbeitet. „Ich hatte das Glück, die Weichen meiner beruflichen Laufbahn immer selbst stellen zu können“, sagt Frank Schubert. Entscheidend für Zufriedenheit und Erfolg im Job seien ein klares Ziel und eine Vision. „Die beste Entscheidung ist sicherlich, immer man selbst zu bleiben“, sagt er rückblickend. In erster Linie sieht er sich als „Macher“. Einer, der strategisch denkt und nichts dem Zufall überlässt. Am Ende des Tages messe er sich an dem Erfolg und an der Erfahrung.

Brand-Safety und Transparenz sind „absolut zentral“

Ein großes Thema für das Mainzer Team ist die Digitalisierung im Healthcare-Sektor. Frank Schubert selbst bezeichnet sich als „fachlich versierten und interessierten Digital Immigrant“. Die pilot-Gruppe habe früh erkannt, wie wichtig Digitalität für die Gesellschaft und den globalen Austausch sei und habe sich eine entsprechende digitale Expertise aufgebaut. Für die Healthcare-Branche sieht der Mainzer vor allem diese Herausforderungen: „Wenn es um werbliche Aspekte geht, sind die Themen Brand-Safety und Transparenz absolut zentral“, sagt er. Werbung, die nicht oder in unseriösen Umfeldern ausgestrahlt werde, bedeute einen hundertprozentigen Streuverlust und möglicherweise irreparable Imageschäden.

Schäden, vor denen er seine Kunden bewahren möchte. „Der Auf- und Ausbau von Marken sowie die Markenpflege sind von zentraler Bedeutung“, sagt er. Als Kunde habe er selbst in den vergangenen Jahren oft den Fachdialog mit externen Partnern vermisst. Seine Kritik: „Kommunikationsstrategien orientieren sich leider nicht immer an Marktnotwendigkeiten, Zielgruppenerwartungen oder Markenbedürfnissen. Stattdessen werden Kommunikations- oder Media-Empfehlungen ausgesprochen, die häufig nicht ausreichen, um den Markenzielen gerecht zu werden.“

Content Marketing für Pharma immer wichtiger

Frank Schubert ist sicher, dass die Bereiche Content Marketing und Social Media für Pharmaunternehmen an Bedeutung zunehmen werden. „Gerade im High-Involvement-Segment gibt es eine starke Tendenz zur Informationssuche – ein wirklich interessantes Feld für Werbungtreibende“, so Frank Schubert. Allerdings sei dies ein hochsensibler Bereich, der von Experten bespielt werden sollte. „Denn die Vermittlung solcher Inhalte sollte nicht wie eine Werbekampagne daherkommen – das ist nicht das, was der Informationssuchende erwartet.“

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