Merck Austria: Podcast fürs Herz und noch viel mehr

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Merck Austria betreibt einen Podcast, der sich an Ärzte und Laien richtet.aucbeliebten
Für den Podcast wurden die Figuren "Herzkasperl" und "Zuckerpuppe" entwickelt. © Merck Austria
Er ist intelligent gemacht, aufwändig produziert und hat ein  funktionierendes Konzept. Der Gesundheitspodcast „Merck Cast“ von Merck Austria zeigt, wie ein Pharmaunternehmen einen erfolgreichen Podcast etablieren kann und damit unterschiedliche Zielgruppen erreicht.

Arzu Kempkes-Toros, MSc., Head of Marketing  & Sales General Medicine, Endocrinology, Fertility berichtet im Interview mit Health Relations, weshalb Merck Austria einen Gesundheitspodcast betreibt, der sich an die breite Öffentlichkeit, Ärzte, Patienten und deren Angehörigen richtet und auch bei deutschen Hörern beliebt ist.

Health Relations: Sie betreiben den Podcast „Merck Cast“, der sich an Mediziner, Patienten und interessierte Laien richtet. Wie kam es dazu?

Arzu Kempkes-Toros: Im Zuge einer Restrukturierung im Bereich „General Medicine“ bei Merck Austria sind wir auf Multichannel-Marketing umgestiegen. Das umfasste eine Neubewertung unserer Produktpalette in Bezug auf ihre Multichannel-Marketing-Tauglichkeit. Dabei entstanden viele neue Ideen bzgl. möglicher neuer Marketing-Kanäle bzw. Formate. Eine Spannende davon war die Erstellung eines Gesundheitspodcasts, um die allgemeine Öffentlichkeit mittels Interviews mit hochkarätigen Experten zu den unterschiedlichsten Therapiebereichen zu informieren. Die erste Folge ging dann im Februar 2019 online.

Arzu Kempkes-Toros (ganz links) und ihr Team: Kathrin Sattelberger, Nina Lauer, Ruth Pryce (v.l.) © Merck Austria

Health Relations: Warum ist ein Podcast gut geeignet, um mit Ihrer Zielgruppe in Kontakt zu treten?

Arzu Kempkes-Toros: Wir haben Produkte zu mittlerweile zehn Therapiegebieten. Die reichen von der Kardiologie, über Endokrinologie bis hin zur Psychologie. Das bringt uns mit vielen Ärzten in Kontakt. Unserer Erfahrung nach gibt es immer wieder Fragen und neue Informationen zu Erkrankungen, die für unsere Zielgruppe interessant sind. Weil wir bei Merck immer nach dem Motto ‚United As One for Patients‘ agieren und den Patienten in den Mittelpunkt unseres Handelns stellen, wollten wir eine geeignete Plattform schaffen, auf der sich die breite Öffentlichkeit mit den jeweiligen Experten zu spannenden Gesundheitsthemen ‚treffen‘ kann.

Health Relations: Was macht das Medium Podcast dafür besonders spannend?

Arzu Kempkes-Toros: Das Kommunikationsformat ‚Podcast‘ gehört nach wie vor zu den innovativen Kanälen im Marketing. Es gibt viele Gestaltungsmöglichkeiten. Außerdem kann man es überall und jederzeit hören: beim Joggen, Autofahren oder Kochen.

„Ein Podcast hat viele Gestaltungsmöglichkeiten.“

Health Relations: Der Podcast ist aufwändig gestaltet: Es gibt ein eigens entwickeltes Design und Illustrationen. Warum war Ihnen das wichtig?

Arzu Kempkes-Toros: In den Podcast ist viel Herzblut geflossen, weil wir viel selbst entwickelt haben. Unser Ziel war es, die Aufmerksamkeit der Menschen zu erregen. Sie sollen sich den Podcast anhören und davon erzählen. Uns war klar, dass die Optik sehr wichtig ist. Deshalb gaben wir einem Grafiker die Aufgabe, Illustrationen vom „Herzkasperl“ und der „Zuckerpuppe“ zu zeichnen. Anfangs haben wir uns auf die Themenbereiche Kardiologie und Diabetologie konzentriert und so kam es zur Entwicklung der beiden Figuren.

Health Relations: Wie reagieren die Hörer auf den Podcast?

Arzu Kempkes-Toros: Der Podcast ist von Anfang an sehr gut angekommen. Auf Kongressen und anderen Veranstaltungen haben wir Handouts verteilt, die auf den Podcast hinwiesen. Die Ärzte haben darauf sehr positiv reagiert. Außerdem wurde der Podcast Merck-intern mit drei Preisen ausgezeichnet.

Health Relations: Durch die aktuelle Krise haben Podcasts einen Aufschwung erhalten. Merken Sie das auch?

Arzu Kempkes-Toros: Ja, tatsächlich verzeichneten wir während der Monate März und April eine Steigerung unserer Abrufzahlen von 40 Prozent.

Health Relations: Spricht angesichts dieser Zahlen nicht viel dafür, das Tool weiter auszubauen?

Arzu Kempkes-Toros: Ja, darum haben wir uns entschlossen, unser Themenspektrum zu erweitern und Endokrinologie sowie Fertility dazuzunehmen. Unsere neueste Folge, die ab 20. Mai ausgestrahlt werden wird, hat ein brandaktuelles Thema zum Hineinhören: „Wie kehrt man nach der Isolation wieder in den Alltag zurück“. Hierzu konnten wir Dr. Ana Weidenauer, eine Ärztin aus der Uni Klinik Wien, Psychiatrie, als Sprecherin gewinnen. Gerade jetzt wo die Lockerungen der COVID19 Maßnahmen uns täglich beschäftigen, verspricht das eine spannende Folge zu werden.


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Freie Journalistin im Medizin- und Gesundheitsjournalismus. Für Health Relations berichtet sie über digitale Entwicklungen, Marketing und die neuesten Trends in der Pharmabranche.

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