Der Deutsche Ärzteverlag betreut mehr als 20 Publikationen verlegerisch. Health Relations sprach mit Katrin Groos, Leitung Geschäftsbereich Medizin und Zahnmedizin, darüber, was das Kölner Medienunternehmen als Partner von Kammern, Verbänden und Fachgesellschaften auszeichnet.

Gerade haben die Landesärztekammer Hessen und der Deutsche Ärzteverlag ihre Zusammenarbeit verlängert. Das Hessische Ärzteblatt erscheint seit 2015 im Deutschen Ärzteverlag und ist damit einer der jüngeren Titel im Verlagsportfolio. Bereits seit mehr als einem halben Jahrhundert erscheinen hier so renommierte Zeitschriften wie das Deutsche Ärzteblatt und die zm Zahnärztliche Mitteilungen.

Hessisches Ärzteblatt, Ausgabe 7/2018

Health Relations: Der Vertrag über das Hessische Ärzteblatt wurde bis 2022 verlängert. Was charakterisiert die Zusammenarbeit mit der Landesärztekammer Hessen? Katrin Groos: Die Zusammenarbeit mit der Landesärztekammer Hessen ist sehr angenehm, wertschätzend und unkompliziert. Dabei entstehen immer wieder neue Projekte: Bei der Übernahme der Zeitschrift haben wir das Layout und die Heftstruktur des Titels komplett überarbeitet. Auch den Stellenmarkt des Hessischen Ärzteblattes haben wir online in den Stellenmarkt des Deutschen Ärzteblattes integriert. Im Herbst 2018 bringen wir im Auftrag der Landesärztekammer Hessen eine neue App heraus, so dass alle Ausgaben ab Heft 1/2018 auch digital erhältlich sein werden. Health Relations: Mit vielen Kammern, Fachgesellschaften und Verbänden arbeitet der Deutsche Ärzteverlag schon seit Jahrzehnten zusammen. Wie ist das Medienunternehmen für diese Zusammenarbeit aufgestellt? Katrin Groos: Meines Wissens gibt es nur wenige medizinische Fachverlage in Deutschland mit einer ähnlich weitreichenden Erfahrung. Wir sehen uns als Verlag der Ärzte. Unsere Gesellschafter sind die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung, daher sind wir der bevorzugte Partner, wenn es um standespolitische Titel aus dem kompletten medizinischen Spektrum geht. 2019 DÄV_Experte für Kammern-V03

Zusammenarbeit mit Kammern, Verbänden und Fachgesellschaften © Deutscher Ärzteverlag

Health Relations: Was sind die Besonderheiten dabei? Katrin Groos: Unsere Mitarbeiter haben eine hohe Sensibilität für die besondere (politische) Situation von Standesorganisationen Kammern, Fachgesellschaften, Verbände etc. und wissen, was für Limitierungen das in der Vermarktung mit sich bringt. Wir haben die Kompetenz und Erfahrung, diesbezügliche Anfragen aus der Industrie zu bewerten und abschätzen zu können, was möglich ist und was nicht. Wir können das auch von vorneherein in der Produktentwicklung berücksichtigen, um sicherzustellen, dass die Herausgeber auch tatsächlich dahinterstehen werden. Ein Verlag, der ausschließlich marktwirtschaftlich gesteuert ist, tickt hier anders und hat daher oft nicht das Verständnis dafür.
"Die fachliche Kompetenz als Medienunternehmen gepaart mit dem Fingerspitzengefühl für unsere Partner zeichnen den Deutschen Ärzteverlag aus."
Health Relations: Gerade in den vergangenen Jahren sind zahlreiche Titel zum Verlagsportfolio hinzugekommen, wie das Deutsche Tierärzteblatt, MTA Dialog und das Rheinische Zahnärzteblatt. Katrin Groos: Das zeigt, dass unsere Kompetenz in diesen Bereichen auch gesehen wird. Die fachliche Kompetenz als Medienunternehmen – da spreche ich nicht nur von Print, sondern von der crossmedialen Kompetenz, die vor allem bei den neueren Projekten eine Rolle gespielt hat – gepaart mit dem Fingerspitzengefühl für unsere Partner zeichnen den Deutschen Ärzteverlag aus. Für den DVTA verlegen wir die Zeitschrift MTA Dialog, betreiben die Website mit dem Stellenmarkt, inklusive Social Media-Strategie, und veranstalten den Event MTA next. Der Bedarf an miteinander verzahnten, crossmedialen und individuell zugeschnittenen Komplettpaketen wächst. Aber wir treten auch als externer Dienstleister auf: Für die ZÄK und die KZV Nordrhein haben wir beim Rheinischen Zahnärzteblatt, das werbefrei ist, bei Übernahme des Titels einen Relaunch durchgeführt. Auch wer keine Vermarktung wünscht, sondern nur einen guten Medienpartner sucht, der ihn berät und verlegerisch betreut, ist beim Deutschen Ärzteverlag bestens aufgehoben. Health Relations: Der Deutsche Ärzteverlag ist demnach offen für weitere verlegerische Betreuungen? Katrin Groos: Immer gerne, wir freuen uns über neue Anfragen. In der Tat sind unsere Partner sehr zufrieden mit uns, das spiegeln uns auch neue Partner, die sich bei bestehenden erkundigt haben, wider. Wir stellen uns auf den Kunden ein, bieten ihm die komplette Bandbreite an Kanälen – Print, Online, Social Media, Mobile, Event –  und sind in der Human-, Zahn- und Veterinärmedizin tätig. Wir haben nicht nur die Kompetenz im Industrieverkauf, sondern auch im Rubrik- und Stellenmarkt. Die duale Struktur mit zwei Verkaufsteams, die auf komplett unterschiedlichen Märkten unterwegs sind, zeichnet den Ärzteverlag aus.

© Tomas Riehle/ arturimages

Katrin Groos ist seit Anfang 2018 Leiterin des Geschäftsbereichs Medizin und Zahnmedizin im Deutschen Ärzteverlag. Zuvor war sie in verschiedenen Positionen im Unternehmen tätig, zuletzt als Leiterin Produkt- und Account Management. Der Deutsche Ärzteverlag ist einer der führenden medizinischen Fachverlage im deutschsprachigen Raum. Der 1949 gegründete Verlag publiziert berufsständische Zeitschriften, Publikationen unterschiedlicher Fachgesellschaften und weitere Zeitungen und Zeitschriften für den Healthcare-Markt. Gesellschafter des Verlags sind mit je 50 % Anteil die beiden Spitzenorganisationen der deutschen Ärzteschaft: die Bundesärztekammer und die Kassenärztliche Bundesvereinigung.Beitragsbild: © Deutscher Ärzteverlag