Die „Green-Hospital-Strategie“ am UKE


"Unsere Marschroute", sagt Frank Dzukowski, "haben wir bereits in unserem Buch 'Alles grün auch im Krankenhaus' (Thieme 2011, Anm. der Red.) gezeichnet." © UKE
Welche Kriterien machen ein Green Hospital aus?
Die fünf Säulen, das sind: konsequente Patientenorientierung, tragfähige Netzwerke, universitäre Spitzenstellung bei dauerhafter Innovation und hoher Qualität, attraktivste Positionierung als Arbeitgeber und nachhaltiges und ökologisches Agieren. Die Reputation als bester Arbeitgeber geht dabei in Teilen Hand in Hand mit den Punkten Nachhaltigkeit und Umweltschutz. Nicht nur, weil die junge, der Generation Y zugehörigen Ärzteschaft sich mit diesen Themen identifizieren kann (wir berichteten), sondern auch, weil die Maßnahmen, die aus dem ökologischen Handeln heraus entstehen, für die Mitarbeiter im täglichen Doing direkt spürbar sind. "Das grüne UKE" zieht sich also als Thema durch die unterschiedlichsten Sektoren des Krankenhauses und beeinflusst damit den Arbeitsalltag der Mitarbeiter, sei es in Sachen Mobilität bis hin zur Ernährung.- Mehr Fahrradparkplätze und Förderung von Fahrradreparaturen bei „Dr. Bike“ – einer eigens dafür eingerichteten Werkstatt haben den Anteil der Mitarbeiter, die mit dem Zweirad zur Arbeit kommen, laut UKE auf 30 Prozent erhöht.
- Die Gestaltung von modernen Arbeitsplätzen mit mehr Tageslicht spart Energie und sorgt für mehr Wohlbefinden im Job.
- Die Installation von öffentlichen Plätzen und Treffpunkten im Grünen auf dem Klinikgelände zahlen in die CO2-Bilanz ein und unterstützen ein gutes Arbeitsklima.
- Das moderne Gastronomie-Konzept, die "Health Kitchen", legt Wert auf Regionalität der Speisen und Lebensmittel und serviert Mitarbeitern wie Besuchern oder Patienten gesunde Kost.
Vermittlung und Akzeptanz: Ärzte sind prominente Berufsgruppe
Um die Green-Hospital-Strategie mit Leben zu füllen und eine breite Akzeptanz am Klinikum zu schaffen, wird das Personal in die Planung eingebunden. Dazu zählen auch die Ärzte, laut Frank Dzukowski eine prominente Berufsgruppe, deren Verhalten Vorbildfunktion hat. Leitende Ärzte müssen deshalb wie alle Führungspersonen am UKE einen Führungsschein ablegen. Dabei handelt es sich um ein interprofessionelles Seminar, das dem Team das 'WIR' -Gefühl und das Leitbild der Klinik, unter anderem auch den Umweltschutz-Gedanken, vermitteln soll."Mach mit!": Gute Ideen werden honoriert
Um den Informationsfluss sicherzustellen, informiert die Projektgruppe "grünes UKE" im internen Newsletter oder im Mitarbeiterjournal über ihre Arbeit und geplante Maßnahmen. Im Rahmen der Aktion "Mach’ mit" ist zudem jeder Mitarbeiter aufgefordert, sich aktiv einzubringen und Vorschläge in Sachen Klima- und Umweltschutz zu äußern. "Wir haben ein sehr gutes Vorschlagswesen. Jede Idee erhält ein Feedback über deren Beurteilung und Umsetzung inklusive Begründung bei Ablehnung. Und wenn eine Idee nachhaltig erfolgreich ist, wird sie mit Buch Gutscheinen oder ähnlichen Benefits honoriert.""Grünes UKE": Prominente Platzierung auf der Karriere-Webseite
Frank Dzukowski ist sich sicher: Das Thema Umweltschutz ist nicht nur wirtschaftlich relevant, weil es Ressourcen schont und Energie spart, sondern hat auch Auswirkungen auf das soziale Klima am Klinikum. Das Projektbindet bestehende und interessiert neue Mitarbeiter, indem es auf das Employer Branding einzahlt. Genau deshalb, so der Projektverantwortliche, ist es auch prominent auf der Unternehmens-Webseite unter dem Punkt Karriere platziert, begleitet von weiterführenden, ausführlichen Informationen zu dem Projekt und dessen Erfolge.
www.uke.de (Screenshot)
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