Die Zielgruppe im Blick: Wie erreichen Sie qualifizierte Fachkräfte?
In unserer mehrteiligen Serie unterstützen wir Sie Schritt für Schritt mit Rezepten für ein wirksames Employer Branding im Healthcare Markt. Erfahren Sie, was alles dazugehört und wie Sie dies am besten nutzen, um Ihre Klinik oder Ihre Praxis angesichts der demografischen Entwicklung und des damit einhergehenden Fachkräftemangels zukunftssicher aufzustellen!
Machen Sie sich schlau über Ihre Zielgruppe!
Eines wissen Recruiter der Healthcare-Branche ganz genau: Bewerber sind knapp. Auf dem Arbeitsmarkt für Ärzte herrscht Vollbeschäftigung. Wer aber ist dieser Bewerber genau, den Sie gewinnen möchten? Was sind seine Beweggründe, wo informiert er sich? Das sind Fragen, die nicht immer einfach auf der Hand liegen. Aber sie können für ein erfolgreiches Personalmanagement entscheidend sein. Die Zeiten, in denen qualifizierte Fachkräfte alles stehen und liegen lassen, um an Ihre Tür zu klopfen, sind längst passé. Das ist Personalentscheidern im medizinischen Arbeitsmarkt bewusst. Junge Nachwuchstalente können sich ihre Stelle meist aussuchen, und Arbeitgeber sehen sich einer permanenten Überzeugungsarbeit ausgesetzt. Überzeugungsarbeit, die nicht immer einfach ist – angesichts eines starken Wettbewerbs, einer immer komplexer werdenden Informationslandschaft und hoher Wechselbereitschaft bei den Ärzten. So zeigten sich in einer Umfrage des Deutschen Ärzteverlages 79 Prozent der befragten Mediziner einem Jobwechsel gegenüber offen*. Großes Potenzial also für Recruiter, gute Fachkräfte mit passgenauen Botschaften zu überzeugen.Die Basis für effizientes Recruiting: die Zielgruppe kennen
„Derjenige, der weiß, wo und auch wie er qualifizierte Kandidaten gezielt ansprechen kann, hat größere Chancen auf Erfolg. Sprich: Er kann vakante Stellen meist schneller besetzen.“ Um die richtigen Botschaften zu platzieren, muss man die Zielgruppe kennen. Aber wie ticken die Ärzte, die ich ansprechen möchte? Wie tickt die Generation Y? Welche Bedürfnisse haben Pflegekräfte oder Verwaltungsmitarbeiter? Was ist das, was sie antreibt? Ihre Motivation? Ihr Medienverhalten? Wo erreiche ich meine Wunsch-Kandidaten? All das sind Fragen, die entscheidend sind für ein effizientes Personalmanagement. „Derjenige, der weiß, wo und auch wie er qualifizierte Kandidaten gezielt ansprechen kann, hat größere Chancen auf Erfolg. Sprich: Er kann vakante Stellen meist schneller besetzen“, bringt es Maik Grothe, Berater für Employer Branding bei Westpress – Agentur für Personalmarketing, auf den Punkt. „Um möglichst konkret auf die Zielgruppen einzugehen und diese kommunikativ abzuholen, sollten – ausgehend von einem klar definierten Arbeitgebermarkenkern – passgenaue Zielgruppenbotschaften entwickelt werden. Diese greifen die spezifischen Bedürfnisse auf – zum Beispiel die der Ärzte, der Pflegekräfte oder aber der Mitarbeiter aus der Verwaltung – und setzen sie in den Fokus“, erklärt Grothe weiter. Genau dafür muss man aber nicht nur das eigene Wertefundament, sondern auch die Zielgruppe erst einmal genau kennen. Die Augenhöhe und eine gemeinsame Sprache zu finden, ist der Schlüssel zur Aufmerksamkeit. So verschafft man sich Gehör im hochkompetitiven Bewerbermarkt. Die jungen Talente erkennen sehr schnell, wie viel Detailverliebtheit, Herzblut und Tiefgang in einer Stellenausschreibung oder einem Bewerbungsgespräch steckt. Das weiß auch Maik Grothe:
Maik Grothe, Berater für Employer Branding bei der Westpress - Agentur für Personalmarketing
Der Zugang zum Bewerber ist nicht leicht
Um solch klare Botschaften formulieren zu können, muss man die eigenen Unternehmenswerte kennen, ebenso wie die Vorstellungen und Wünsche der Zielgruppe, die man ansprechen möchte. Die Motivationsfaktoren potenzieller Bewerber zu identifizieren und ihr Medienverhalten zu bedienen, verspricht höhere Effizienz im Recruiting und ist entscheidend für die Art der Ansprache, den Inhalt und die Wahl des Mediums. Denn: Ob online oder offline – die Kanäle, mit denen Top-Kandidaten erreicht werden können, sind vielfältig. Die gewachsene Diversität an digitalen und Print-Formaten und der damit einhergehende Wandel im Mediennutzungsverhalten erschweren den Personalverantwortlichen den Zugang zum Bewerber. In diesem komplexen Umfeld ist es empfehlenswert, die Zielgruppen genau zu definieren. Je konkreter Ziele und Wünsche der begehrten Talente bekannt sind, desto präziser können zielgruppenrelevante Botschaften platziert werden.Informationen zur Zielgruppe – aber woher?
Woher die Informationen über die Bewerber nehmen? Wie lassen sich wertvolle Erkenntnisse über die Zielgruppe ermitteln? Ganz einfach: Indem man sie fragt! Der Deutsche Ärzteverlag hat genau das getan und sich dabei mit einer Leserbefragung im Deutschen Ärzteblatt an eine beliebte Zielgruppe gewandt: Mediziner in Kliniken. An der Befragung nahmen insgesamt 1.454 Chefärzte, Oberärzte, Fachärzte und Ärzte in Weiterbildung teil und gaben preis, worauf sie bei der Jobsuche achten. Interessante Arbeitsinhalte (62,9 Prozent), gute Beziehungen zu Kollegen (60,7 Prozent) und arbeitnehmerfreundliche Arbeitszeiten (52,4 Prozent) nahmen die Spitzenpositionen im Ranking für ein gutes Jobprofil ein. Wer dies zu bieten hat, ist mit seiner Klinik oder Praxis gut aufgestellt im Wettbewerb um die besten Talente. Denn diese Werte beurteilte die Mehrheit der befragten Mediziner als grundlegend für die berufliche Entscheidungsfindung. Im Sinne einer guten Work-Life-Balance, die vor allem auch den jungen Ärzten der Generation Y besonders wichtig ist, wurden auch Teilzeitmodelle in den letzten Jahren immer beliebter, der Anteil der niedergelassenen Teilzeitärzte stieg an. Darüber hinaus stehen die Jobsicherheit (43,7 Prozent) und gute Weiterbildungs- sowie Entwicklungsmöglichkeiten (42,6 Prozent) weit oben auf der Agenda. Kriterien wie Sozialleistungen (16,1 Prozent) oder Bekanntheit und Größe des Krankenhauses (14,7 Prozent) wurden nachrangig bewertet. Nach Position differenziert ergaben sich nochmals eindeutigere Schwerpunkte: Dabei standen für die meisten Chefärzte interessante Arbeitsinhalte an erster Stelle (80,3 Prozent), für die Mehrheit der Stationsärzte gute Beziehungen zu Kollegen (63,8 Prozent) und für Ärzte in Weiterbildung vorhandene Weiterbildungsmöglichkeiten (64,8 Prozent).Jobwechsel? Am liebsten in der Region!
Nicht unerheblich bei der Jobwahl sind mitunter geographische Präferenzen. Die meisten befragten Mediziner streben einen Jobwechsel in der Region an (64 Prozent), die wenigsten möchten großräumiger, zum Beispiel innerhalb Deutschlands (11,4 Prozent) oder europa- beziehungsweise weltweit (12,1 Prozent) wechseln. Demnach tun Personaler gut daran, sich auf regional ausgerichteten Karrierekongressen, wie beispielsweise „Operation Karriere“, zu platzieren und dort wertvolle Kontakte zu den meist in der weiteren Umgebung ansässigen jungen Medizinern zu knüpfen.- © Deutscher Ärzteverlag
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Print-Titel nach wie vor beliebteste Quelle
Außerhalb von solchen Karrieremessen empfiehlt sich die Platzierung von Stellenangeboten in medizinischen Fachzeitschriften. 87 Prozent der befragten Ärzte suchen dort nach einem neuen Job. Die traditionellen Kommunikationswege sollten im Recruiting also nicht vernachlässigt werden. Print steht immer noch ganz oben im Mindsetting der Mediziner. Weitaus geringer ist der Anteil der Ärzte, die sich auf Klinik-Websites (49,4 Prozent) oder Online-Jobbörsen (45,8 Prozent) über freie Stellen informieren. Dabei kommt den in anderen Branchen bekannten Stellenportalen wie Stepstone oder Monster eine geringere Rolle zu. 62 Prozent der befragten Klinikärzte war Stepstone sogar gänzlich unbekannt.*ÄRZTESTELLEN ist das meistgenutzte Medium für die Stellensuche
Aber wo genau suchen die Mediziner? Welche Medien gilt es zu bespielen?Lieblingslektüre ist unumstritten der Stellenmarkt des Deutschen Ärzteblattes: ÄRZTESTELLEN. 97 Prozent der Befragten informieren sich hier über Jobs, und die meisten davon tun das sogar ein- bis zweimal im Monat. Kaum verwunderlich, wenn man die unschlagbare Reichweite des Deutschen Ärzteblattes bedenkt – gemäß LA-MED-Studie: dem meist gelesenen medizinischen Fachtitel.Beeindruckende Vermittlungsquote über ÄRZTESTELLEN

ÄRZTESTELLEN ist die erste Adresse für Ärzte auf Stellensuche. Die Stellenanzeigen erscheinen im Deutschen Ärzteblatt sowie auf aerztestellen.de.