Pharma Reputation: Für den Arzt zählt der Ruf des Unternehmens

Die Erwartungshaltung an Pharmaunternehmen ist hoch. Das zeigt die gerade erschienene Studie "Brands in Motion", die im Dezember 2022 mehr als 1000 Fachleute aus dem Gesundheitswesen, darunter Ärzt:innen, Apotheker:innen und Pflegepersonal, zu ihren Ansichten über die Biotech- und Pharmaindustrie befragt hat.
Das sind die wichtigsten Ergebnisse auf einen Blick

© WE Communication / Brands in Motion
Welche Empfehlungen ergeben sich fürs Pharmamarketing?
- Corporate Reputation stärken: Sind Marketing- und Sales-Strategien bisher oft auf individuelle Produkte oder Portfolios ausgerichtet, wird die Stärkung der Unternehmensmarke künftig immer wichtiger. "Unsere Forschung deutet darauf hin, dass Firmen einen umfassenderen Ansatz wählen sollten", heißt es in der Studie. Healthcare Professionals legen zwar erwartungsgemäß den größten Wert auf die "funktionellen Faktoren" eines Arzneimittels – Sicherheit, Wirksamkeit, Preis usw. – doch die Reputation eines Unternehmens ist danach der einflussreichste Faktor bei der Entscheidung, ein bestimmtes Medikament zu verschreiben oder zu empfehlen.
- Thought Leadership übernehmen: Ärzt:innen nehmen wahr, wie sich ein Unternehmen zu gesellschaftlich relevanten Themen positioniert. Durch Thought Leadership präsentiert sich ein Unternehmen als Experte für ein bestimmtes Thema. Geeignete Medienformate sind zum Beispiel Interviews, Podcasts, Social-Media-Beiträge, Whitepaper, Patientenwebsites und klassische Werbemaßnahmen.
- Patient Centricity kommunizieren: Ärzt:innen möchten qualitativ hochwertige Informationen erhalten und, wenig überraschend, dass der/die Patient:in für pharmazeutische Unternehmen im Mittelpunkt steht. Gute Möglichkeiten bieten beispielsweise Patientenunterstützungsprogramme. Doch es besteht laut Studie noch Nachholbedarf: "Es reicht nicht, patientenzentriert zu sein, Unternehmen müssen den HCPs konkrete Beweise dafür liefern."
- Richtige Kanäle wählen: Eine punktgenaue Aussteuerung qualitativ hochwertiger Inhalte ist wichtig, damit sie die Ärzte und Ärztinnen erreichen. Die Unternehmenswebsite ist laut Studie als Informationsquelle vor allem für Produktinformationen sehr relevant, Patienteninformationen zur Verteilung bevorzugen HCPs nach wie vor in Printform. Gesellschaftlich relevante Inhalte lesen sie zusätzlich auch gerne als Medienartikel, Social Post, E-Mail oder Newsletter.