„Unsere zahnmedizinische Zielgruppe ist wesentlich technikaffiner und innovationsfreudiger“
Die digitale Transformation der Zahnmedizin hat viel Potenzial, etwa durch effektive Maßnahmen gegen den Fachkräftemangel, Prozessoptimierung oder Vereinfachung von Arbeitsabläufen. Dies sind nur ein paar der Vorteile, die eine Digitalisierung mit sich bringt, erklärt Michaela Bicker, Leiterin Vertriebsmarketing bei der CompuGroup Medical Dentalsysteme GmbH im Interview mit Health Relations.
Health Relations: Was würden Sie sagen, wie digital ist die Zahnmedizin in Deutschland?Michaela Bicker: Die digitale Ausprägung ist von Praxis zu Praxis sehr unterschiedlich. Einige unserer Anwender setzen die Programme und unterschiedlichen Fachmodule perfekt für ihre Zwecke ein. Was bedeutet, dass alle Arbeiten zur Optimierung mit einem Maximum an softwaretechnischer Unterstützung durchgeführt werden. Health Relations: Und die anderen?Michaela Bicker: Andere Praxen sehen unsere Zahnarztinformationssysteme eher als Abrechnungssoftware und haben die vorhandenen Potenziale noch nicht mit allen ihren Möglichkeiten für sich entdeckt. Hier gilt es, Aufklärungsarbeit zu leisten und die Praxisinhaber für genau diese Potenziale zu sensibilisieren. Denn die Prognosen des drohenden Fachkräftemangels sind schon lange keine graue Zukunftsvision mehr. Der "War for Talents" tobt bereits in Deutschland und wird immer mehr Druck auf kleine und mittelgroße Praxen ausüben. Health Relations: Wie reagieren Sie als Unternehmen auf diese Entwicklungen?Michaela Bicker: Wir forcieren verstärkt Kooperationen, um unsere Zahnarztinformationssysteme gezielt als zentrale Schaltstelle der Praxis zu platzieren. Arbeitsabläufe zu vereinfachen, Aufgaben digital per Mausklick zu erledigen und somit wertvolle Zeit einzusparen – das ist unser Anspruch."Die Digitalisierung stellt eine große Chance für die Zahnmedizin dar, an deren Ende eine noch bessere Versorgung der Patienten steht"Health Relations: Wie sollte sich der Markt in Zukunft entwickeln? Was fehlt noch?Michaela Bicker: Aus meiner Sicht fehlt bei einigen Praxisinhaber/Innen noch das Bewusstsein, dass viele Aufgaben schon heute digital erledigt werden können und sollten. Das spart Zeit und damit auch Geld. Hier sei als einfaches Beispiel die Archivierung von Dokumenten und Röntgenbildern genannt. Alle hierbei anfallenden Arbeiten lassen sich im Vergleich zu einem herkömmlichen Archiv mit nur wenigen Mausklicks in einem Bruchteil der Zeit erledigen. Eine genaue Gegenüberstellung beweist, dass nicht nur die Kosten, sondern auch der Zeitaufwand durch den Einsatz einer digitalen Archivierung um mehr als 50 Prozent gesenkt werden können. Darüber hinaus wird eine digitale Archivierung mit einem zertifizierten System auch von Gerichten als revisionssicher eingestuft und anerkannt. Es gibt also keinen Grund, eine wertvolle Fachkraft mit solchen Arbeiten zu langweilen. Health Relations: Wie verändert die digitale Transformation die Arbeit der Zahnmediziner?Michaela Bicker: Je mehr softwaretechnische Unterstützung eine Praxis zulässt, umso präziser und fehlerfreier kann sie arbeiten, und umso mehr Zeit gewinnt das komplette Team für seine Kernkompetenzen, also die Behandlung und Betreuung von Patienten – und zwar vom Auszubildenden bis zum Zahnarzt. Für Praxisneugründer/Innen ist Digitalisierung schon lange keine Frage mehr, denn als "Digital Natives" sind sie es gewohnt, Anforderungen mit digitaler Unterstützung zu erledigen. Die Frage ist eher: Welche Aufgaben können zusätzlich – über den heutigen Standard hinaus – von einem modernen Zahnarztinformationssystem übernommen werden? Denken Sie beispielsweise an Qualitätsprozesse und die Tatsache, dass immer mehr Zahnmediziner/Innen in Anstellungsverhältnissen arbeiten. Wie viel Zeit spart es, wenn alle Praxisabläufe in einer Prozesskette zum richtigen Zeitpunkt an den richtigen Mitarbeiter weitergeleitet werden? Jeder kennt seine Aufgaben, die dazu noch in der richtigen Reihenfolge erledigt werden können. Nichts wird mehr vergessen, alles ist pünktlich vorbereitet und erledigt, wenn es gilt, dem Patienten weiterzuhelfen. Fazit: Die Digitalisierung stellt eine große Chance für die Zahnmedizin dar, an deren Ende eine noch bessere Versorgung der Patienten steht.

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Die CompuGroup Medical Dentalsysteme GmbH ist ein Anbieter auf dem Sektor der Dentalinformationssysteme. Um eine schnelle und persönliche Betreuung der Praxis vor Ort zu gewährleisten, verfügen die CGM Dentalsysteme über ein Netz von etwa 250 zertifizierten Spezialisten/autorisierten Fachhändlern in ganz Deutschland.