Wörwag Pharma: Digitale Werbespendings für die personalisierte Ansprache


Fabian Bayer, Global Digital Marketing Manager bei Wörwag Pharma © Wörwag Pharma
"Der Trend bezüglich zukünftiger Investments geht bei uns in Richtung kundenorientierte Co-Creation digitaler Lösungen für die für uns wichtigsten Fachzielgruppen."Health Relations: Und welche Kanäle sind das bei den Ärzten?Fabian Bayer: Es gibt viele Ärzte, die weiterhin die Fachzeitschrift der digitalen Kommunikation vorziehen. Hier sehen wir trotz des Generationenwechsels unter den Ärzten (Baby Boomer verabschieden sich als einflussreichstes Segment – Generation Y und Generation X übernehmen den Großteil der Segmente, während erste Personen aus Generation Z in die Fachzielgruppen gelangen) keine Revolution in der Mediennutzung, sondern eine schrittweise Transformation. Für uns bedeutet diese Entwicklung, dass wir uns mit digitalen Lösungen beschäftigen und diese auch ermöglichen – jedoch gleichzeitig die Glaubwürdigkeit der Fachzeitschrift für unsere Kommunikation nicht vernachlässigen. Der Trend bezüglich zukünftiger Investments geht bei uns in Richtung kundenorientierte Co-Creation digitaler Lösungen für die für uns wichtigsten Fachzielgruppen. Health Relations: wie sieht es bei den Endverbrauchern aus, welche Trends erwarten sie hier?Fabian Bayer: Bei den Endverbrauchern ist der Generationswechsel weniger relevant, da wir für unsere Therapiegebiete mehr oder minder feststehende Zielgruppensegmente kontaktieren. Aktuell setzen wir uns mit den Themen Social Media und Content Marketing im digitalen Bereich stärker auseinander, um zukünftige Investments abzuwägen. Für uns interessant: die Ansprache älterer Zielgruppensegmente via Social Media – beispielsweise sind die Registrierungsraten von Facebook in Deutschland seit einiger Zeit dominiert von älteren Zielgruppensegmenten. Da sich einige unserer Präparate an ältere Zielgruppensegmente wenden, sehen wir im Bereich Social Media Kontaktpotentiale. In der weiteren Auseinandersetzung spielen natürlich die Pharmakovigilanz und das HWG eine große Rolle.
"Es gibt viele Ärzte, die weiterhin die Fachzeitschrift der digitalen Kommunikation vorziehen."Health Relations: Werden für Sie Multichannel-Kampagnen auch immer wichtiger und werden Sie dahingehend die Spendings in Zukunft erhöhen?Fabian Bayer:Ja, Multichannel-Marketing betreiben wir bereits heute. Den für unsere wichtigsten Kunden passenden Media-Mix möchten wir zukünftig durch ein datengetriebenes Modell noch effizienter gestalten. Health Relations: Was ist mit den Print-Spendings? Wie relevant sind diese noch?Fabian Bayer: Bezüglich der Print-Spendings gilt wieder unser kundenorientiertes Credo: Wenn unsere wichtigsten Zielgruppen Print weiterhin als Informationskanal mit Mehrwert betrachten, werden wir weiterhin hier zu unseren Kunden kommunizieren. Health Relations: Welche digitalen Formate sind für Sie wichtig und auf dem Vormarsch?Fabian Bayer: Für uns sind Personalisierung, Marketing-Automatisierungsprozesse, Bewegtbild; Interaktion, Peer2Peer-Empfehlung und User Experience wichtig.
WÖRWAG Pharma ist ein weltweit in 35 Ländern agierendes Unternehmen mit inzwischen 900 Mitarbeitern. 190 von ihnen arbeiten am Hauptsitz in Böblingen. Die Produktpalette von WÖRWAG Pharma umfasst verschreibungspflichtige Präparate wie auch OTC-Produkte und Nahrungsergänzungsmittel. 2018 erzielte das Unternehmen einen Umsatz von 211 Millionen Euro.