Kreative Partnerschaft: Wie KI und Mensch ein Dreamteam bilden können

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KI: Mensch und Maschine
So wird aus Mensch und Maschine ein kreatives Dreamteam. © Brandpepper/iStock.com/xijian
Künstliche Intelligenz kann scheinbar alles, was Menschen auch können – nur schneller und günstiger. Warum aber Kreativität ein menschlicher Prozess bleibt, erklärt Nicolai Nobis von Brandpepper.

Seit Monaten ist das Thema Künstliche Intelligenz in aller Munde und rauscht durch Newsfeeds und Kongresspanels. Seit der Veröffentlichung des Disruptors ChatGPT sind in kürzester Zeit über 1000  weitere KI-Tools gelauncht worden. Text, Grafik, Video, Audio – das alles und mehr liefert KI. Besonders die Digitalbranche schwankt dabei in ihren Erwartungen zwischen Apokalypse und Enthusiasmus.

Bei Brandpepper sind wir mit großer Neugier und wachem Auge an das Thema herangegangen: In einem Test haben wir Ergebnisse der künstlichen Intelligenz in unsere Arbeit einfließen lassen und waren begeistert. Daraus haben wir abgeleitet, wie uns KI auch in Zukunft unterstützen kann.

„Prompt“ kommen die Ergebnisse

Pitches sind ein Teamsport, in dem nur ein Dreamteam gewinnen kann. In kürzester Zeit werden Ideen eingebracht, verworfen, korrigiert und optimiert – und zwar in Zusammenarbeit aller Beteiligten. Genau das richtige Umfeld für künstliche Intelligenz, haben wir uns gedacht. Mit den richtigen Prompts kommt man recht schnell zu textlichen und visuellen Vorschlägen. Im folgenden Beispiel konnte einer unserer Art Direktoren mit midjourney arbeiten, einer KI zur Erstellung von Grafiken und Illustrationen.

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„Fiese Schnupfenmonster“, erstellt von Art Direktor und midjourney. © Brandpepper

Das Ergebnis: eine große Auswahl „fieser Schnupfenmonster“ zum Thema Erkältung –  plakativ, unique und unverbraucht.

Eine solche Vielfalt an Variationen erstellt die KI in wenigen Sekunden – wenn der Prompt stimmt. Der kleine Makel: Die Bilder werden nicht als Vektoren ausgespielt und müssen für eine Verwertung nachgebaut werden. Das ist aber leicht zu verschmerzen. Für uns war es ein erfolgreicher Test – und wir können es kaum erwarten, im sportlichen Sinne mehr Spielpraxis zu erlangen.

KI ist nicht immer eine gute Idee

Im Internet zeigen zahlreiche Tutorials, wie KI in kurzer Zeit komplette Kampagnen zaubert. Die vorgestellten Kreationen sind aber von Einzigartigkeit und Exzellenz weit entfernt. Wer auf Masse statt Klasse setzt, wird damit leben können. Höchste kreative Ansprüche werden jedoch nicht befriedigt.

Das gilt besonders für die Healthcare-Branche: Freigabeprozesse und rechtliche Beschränkungen sind der künstlichen Intelligenz noch vollkommen fremd. Content wird teils gar nicht oder mit erfundenen Quellen referenziert. Wer seine Informationen nur aus der Echokammer Internet erhält, wird zwangsläufig Probleme mit der Wahrheit haben. Vorsicht walten zu lassen und die Richtigkeit von Quellenangaben anzuzweifeln, ist also wichtiger denn je.

Die Probleme liegen aber nicht nur bei der KI an sich. Auch beim Einsatz der KI gibt es Optimierungsbedarf. Wir kennen KI dieser Art erst seit kurzem und stecken noch mitten in der Erprobungsphase. Die souveräne Praxis ist noch ein Stück entfernt: Prompt Engineering, also die Arbeitsanweisung an oder die Kommunikation mit der KI, ist die Fähigkeit, die es zu beherrschen gilt.

Wie Brandpepper künstliche Intelligenz schlau einsetzt

KI ist für uns vor allem ein Werkzeug zur Inspiration und Prozessbeschleunigung. Für den Einsatz von KI haben wir fünf Regeln definiert:

  1. Keine direkte Verwertung von KI-Ergebnissen für Kundenprojekte, um Qualitätssicherung und menschliches Feedback zu gewährleisten.
  2. Transparenz und Konsens mit Kunden über den Einsatz von KI sicherstellen.
  3. Rechtlich sichere Regeln festlegen, um den Einsatz von KI zu steuern.
  4. Den richtigen Umgang mit KI erlernen, insbesondere die Beherrschung des „Promptings“, um der KI effektive Anweisungen zu geben.
  5. Keine zu hohen kreativen Erwartungen an die gelieferten Ergebnisse der KI, aber Nutzung der KI als kreatives Sprungbrett.

Fazit: KI braucht Kreative

Für uns ergibt sich folgende Sicht auf KI: Kreativität benötigt Menschen. Denn Kreation ergibt sich immer noch aus Input und Selektion. Während Selektion ohnehin ein Prozess ist, den uns Maschinen nicht abnehmen können, besteht auch ein Unterschied zwischen dem, was ein Kreativer an Erfahrung und Gespür einbringt, und dem, was die KI erstellen kann. Das Zusammenspiel von Mensch und Maschine als kreatives Dreamteam wird in Zukunft über Exzellenz oder Austauschbarkeit entscheiden.

Über den Autor
Nicolai Nobis ist als Director Digital bei der Brandpepper GmbH zuständig für Online-Marketing und digitale Transformation. Zusammen mit seinem Team aus Kreativen und Beratern entwickelt er Strategien, Konzepte und Kampagnen für OTC- und RX-Produkte.
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