aerztestellen.de ist der führende Stellenmarkt für Mediziner in Deutschland. Hier werden offene Stellen für Ärztinnen und Ärzte aus dem Deutschen Ärzteblatt online veröffentlicht – und das für alle Fachrichtungen und jedes Karrierelevel. Nach dem Relaunch der Seite sprachen wir mit den Projektverantwortlichen.
Ob auf dem Land oder in der Stadt – Ärzte werden überall gesucht. Und viele Ärzte suchen nach interessanten Jobangeboten. Nach der jüngsten technischen und visuellen Aktualisierung bringt aerztestellen.de Kliniken und Stellensuchende jetzt noch schneller und komfortabler zusammen. Aber was heißt das eigentlich? Und wie muss ein Stellenmarkt für Ärzte gestaltet sein, um die anspruchsvolle und umworbene Nutzergruppe zufriedenzustellen? Ein Gespräch mit Anja Steiling, Produktmanagerin Deutscher Ärzteverlag, und Alexander Hornen, Geschäftsführer der L.N. Schaffrath DigitalMedien GmbH.
Health Relations: Online-Stellenbörsen sind unverzichtbare Instrumente, um offene Stellen zu besetzen. Knapp die Hälfte aller Neueinstellungen in Deutschland kommen über Online-Stellenmärkte zustande. Was sind die wesentlichen Faktoren für Stellensuchende und Arbeitgeber, die ein Online-Stellenmarkt erfüllen muss? Und wie führt man die am besten zusammen?
Anja Steiling: Aus Sicht der Ärzte, die eine Stelle suchen oder sich über den Arbeitsmarkt informieren wollen, ist es vor allem wichtig, eine große Auswahl an Stellenanzeigen zu haben, die nach verschiedenen Kriterien gefiltert werden können. Denn so kann der Nutzer zunächst einen guten Überblick über das Angebot insgesamt bekommen und bei Interesse auch sehr spezifisch die Suche eingrenzen. Hinzu kommt die Möglichkeit, Suchen zu speichern und sich per Mail über neue Jobangebote informieren zu lassen – damit nicht jedes Mal eine neue Suche begonnen werden muss. Außerdem erwarten die Nutzer, dass alle Funktionen auf allen Endgeräten verfügbar sind, damit sie jederzeit und überall darauf zugreifen können.
Ein Aspekt der Nutzung von Stellenbörsen, der Suchenden und Arbeitgebern gleichermaßen wichtig ist, sind Informationen zu Arbeitgebern. Stellensuchende möchten schnell einen guten ersten Überblick gewinnen können und auch zusätzliche relevante Informationen zum Bewerbungsprozess erhalten. Für die Kliniken ist es umgekehrt wichtig, sich als attraktiver Arbeitgeber zu präsentieren und ihr Employer Branding vermitteln zu können. Am besten in einem eigenen Bereich, in dem sich alle Informationen und Möglichkeiten finden, die für potenzielle Kandidaten von Interesse sind.
Kliniken ist es natürlich auch sehr wichtig, dass ihre Anzeigen in einem Umfeld präsentiert werden, das ebenso relevant wie spezifisch ist, um ihre Zielgruppe optimal zu erreichen.
Health Relations: Welche Besonderheiten zeichnen einen Online-Stellenmarkt für Ärzte aus?
Anja Steiling: Entscheidend ist die spezielle Ausrichtung und die damit verbundene Möglichkeit einer breiten Auswahl an Fachgebieten und Funktionen. Bei medizinischen Berufen gibt es viele Fachgebiete, die wiederum jedes für sich eine Reihe von Spezifikationen verlangen. Um die richtigen Partner zusammenzubringen, ist es deshalb wichtig, entsprechende Filterkriterien nutzen zu können. Das erspart Ärztinnen und Ärzten Zeit bei der Suche und hilft Kliniken, die passenden Bewerbungen auf offene Stellen zu bekommen.
Health Relations: Wer nutzt aerztestellen.de?
Nicht alle Nutzer sind aktiv jobsuchend – ein Teil informiert sich in erster Linie über das Angebot im Stellenmarkt und ist latent ansprechbarAnja Steiling: Der Schwerpunkt der Stellenangebote liegt im Bereich von Tätigkeiten in Krankenhäusern. Es gibt aber auch Stellenanzeigen für Niederlassungen, MVZ, in der Industrie bzw. bei Dienstleistern bis hin zu Jobs bei Behörden und Ämtern. Und auf aerztestellen.de treffen sie genau auf die Zielgruppe, die sie suchen: Ärzte aus allen Fachgebieten und Funktionen. Wobei nicht alle Nutzer aktiv jobsuchend sind. Ein Teil informiert sich in erster Linie über das Angebot im Stellenmarkt und ist latent ansprechbar, wenn das richtige Angebot dabei ist. Gerade in dieser Zielgruppe können Arbeitgeber über ihre Employer-Branding-Aktivitäten ein positives Image aufbauen, denn diese Gruppe verfolgt das Angebot kontinuierlich und informiert sich umfassend.
Health Relations: Wie sollten sich Kliniken und Krankenhäuser präsentieren, um potenzielle Bewerber auf sich aufmerksam zu machen?
Employer Branding spielt auch bei Kliniken und Krankenhäusern eine immer bedeutendere RolleAnja Steiling: Das bereits erwähnte Employer Branding, also die Etablierung des eigenen Unternehmens als Arbeitgebermarke, spielt auch bei Kliniken und Krankenhäusern eine immer bedeutendere Rolle. Um sich gegenüber der vielen Mitbewerber beim Kampf um die besten Mitarbeiter einen Vorteil zu verschaffen, ist es wichtig, wiedererkennbar und eigenständig aufzutreten. Und sich kontinuierlich zu präsentieren. Die Stellenanzeige ist dabei nach wie vor eines der wesentlichen Instrumente. Aber insbesondere, wenn es um langfristige Perspektiven geht, sind darüberhinaus gehende Maßnahmen wie Klinikporträts oder Imagevideos wichtig. Damit können Imagedimensionen aufgebaut und verankert werden, die die Voraussetzungen schaffen, dass sich aktiv und latent Jobsuchende gezielt über Stellenangebote bei diesen Kliniken und Krankenhäusern informieren. Langfristig ist ein solches Vorgehen auch wirtschaftlicher, denn bekannte und attraktive Arbeitgeber können aus mehr und qualifizierteren Bewerbungen auswählen.
Health Relations: Wie haben Sie die von Ihnen genannten Aspekte bei der Aktualisierung von aeztestellen.de berücksichtigt?
Anja Steiling: Technisch war für uns wichtig, dass unser Angebot auf allen Endgeräten in vollem Umfang genutzt werden kann. Smartphones sind heute das am meisten genutzte Gerät, um ins Internet zu gehen. Mit der Aktualisierung bieten wir jetzt für alle Devices alle Möglichkeiten.
Für die aktiv und latent Jobsuchenden ist es wichtig, schnell und einfach zu finden, was sie suchen. Deshalb haben wir die Filter und Speichermöglichkeiten verbessert.
Und wie bereits angesprochen, gewinnen die Employer-Branding-Aktivitäten von Kliniken und Krankenhäusern stark an Bedeutung. Auch darauf haben wir reagiert. Arbeitgebervideos und Klinikporträts rücken durch die Aktualisierung stärker ins Blickfeld der Nutzer. Top-Job-Angebote werden prominenter präsentiert und kommen so ebenfalls besser zu Geltung. Insgesamt bietet aerztestellen.de jetzt umfangreiche Möglichkeiten, sich potenziellen Bewerbern zu präsentieren und sie im passenden Umfeld anzusprechen.
Als Service bieten wir außerdem ab sofort einen Arbeitgeberbereich, in dem sich Kliniken und Krankenhäuser über das Recruiting-Angebot des Deutschen Ärzteverlags informieren können: Neben Ärztestellen finden sich hier auch Informationen zu den Operation-Karriere-Kongressen sowie der neuen Veranstaltungsreihe.
Health Relations: Sie haben Veränderungen am Webdesign angesprochen. Woran orientieren Sie sich bei der Gestaltung und wie überprüfen Sie, ob es bei den Nutzern ankommt?
Alexander Hornen: Die wichtigste Änderung ist sicherlich die Umstellung hin zum Responsive Design, also die Möglichkeit, alle Funktionen auf allen Endgeräten zu nutzen. Das verlangen die Nutzer, denn die mobile Internetnutzung hat heute bereits die der stationären Internetnutzung überholt.
Bei unseren Aktualisierungen greifen wir auf Erkenntnisse zurück, die wir durch Analysedienste wie beispielsweise Google Analytics gewinnen: Welches Angebot wird besonders gut genutzt, was wird angeklickt, wie lange verweilen die Nutzer auf den unterschiedlichen Seiten und wo verlassen sie die Seite. Daran orientieren wir uns und richten das Angebot am Verhalten der Nutzer aus.
Und natürlich schauen wir, welche aktuellen Trends es gibt. Das reicht von der Gestaltung bis zur Technik. Dann gilt es zu beurteilen, was den Nutzern hilft und was aerztestellen.de attraktiver macht. Nicht alles, was neu ist, setzt sich auch durch. Da wägen wir genau ab.
Health Relations: Neuste Technik, aktuelles Design – ganz ehrlich: Wie lange haben Aktualisierungen in der Online-Welt Bestand?
Eine Website ist niemals fertig.Alexander Hornen: Eine Website ist niemals fertig. Die Gewohnheiten der Nutzer verändern sich, neue Designtrends etablieren sich, und neue technische Möglichkeiten bieten immer wieder Anlass, etwas anders zu machen. Deshalb sind wir eigentlich immer dabei, anzupassen und zu optimieren. Unser Ziel ist es immer, Ärzte bestmöglich bei der Jobsuche zu unterstützen. Da haben wir jetzt wieder eine neue Stufe erklommen, die einen Standard setzt. Aber wir arbeiten schon an der nächsten.