Wie wird Ihre Klinikwebsite besser gefunden?

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© New Africa / Adobe Stock
Google ist für viele Patienten und potenzielle Arbeitnehmer ein wichtiger Anlaufpunkt bei der Klinik- oder Jobsuche. Mit diesen Tipps für eine höhere Sichtbarkeit im Internet wird die Website Ihrer Klinik besser gefunden.

Eine hohe Sichtbarkeit im Internet ist für eine Klinik unerlässlich. Damit ist gemeint, dass die Website in den organischen Suchergebnissen von Suchmaschinen, vor allem Google, weit oben präsent wird. Denn kaum jemand gibt die URL des Klinikums ein. Vielmehr kommen die Websitebesucher über bestimmte Keywords auf Artikel der Klinikseite.

René Ramcke © Rankingdocs
René Ramcke © Rankingdocs

Die Hamburger SEO-Agentur Rankingdocs hat  die Sichtbarkeit der privaten Klinikbetreiber auf dem deutschen Markt  mit dem Tool SISTRIX untersucht. „Tools wie dieses nutzen verschiedene Parameter, zum Beispiel Anzahl der Suchbegriffe, für die eine Website bei Google vertreten ist, monatliches Suchvolumen sowie die durchschnittliche Ranking-Position entsprechender Suchbegriffe. Aus diesen Parametern wird dann der sogenannte Sichtbarkeitsindex ermittelt. Je höher dieser Wert, desto sichtbarer ist eine Website bei Google“, sagt René Ramcke, geschäftsführender Gesellschafter von Rankingdocs.

Das Ergebnis der jüngst veröffentlichten Untersuchung: Am sichtbarsten sind die Helios Kliniken, die Asklepios Kliniken und die Schön Klinik. Was machen diese Kliniken richtig?  „Die größte Gemeinsamkeit dieser Kliniken ist das große Informationsangebot, das sie bereitstellen. Helios hat beispielsweise ein umfangreiches Magazin mit Gesundheitstipps, Aufklärung über Krankheitsbilder und vieles mehr. Durch diesen aufwendig und liebevoll aufbereiteten Content erhält die Website Top-Positionierungen für häufig gesuchte Keywords, wie zum Beispiel ‚Blutzuckerwerte‘ oder ‚Hautkrebs‘.“

Welche Privatklinik wird am besten gefunden?

Das Ranking untersucht die Sichtbarkeit privater Kliniken. Ein Sichtbarkeits-Check von öffentlichen Kliniken ist in Arbeit.

Beim intelligenten Content-Marketing geht es darum, Patienten während der Informationsphase auf die eigene Website zu leiten. So bleibt man als Klinikum in Erinnerung, auch bei einer späteren Suche. Neben guten Inhalten zeichnen sich die drei Klinikseiten außerdem durch ein modernes Webdesign, eine hohe Benutzerfreundlichkeit und viele Link-Verweise anderer Websites, also eine hohe Reputation bei Google aus, so das Ergebnis der Analyse. „Insgesamt ist klar erkennbar, dass alle drei Kliniken eine nachhaltige SEO-Strategie verfolgen und sich der Wichtigkeit einer hohen organischen Sichtbarkeit bewusst sind.“

Ein Klinikblog  erhöht die Sichtbarkeit

Ebendiese SEO-Strategie führt auch potenzielle Bewerber auf die Klinikwebsite. „Auch hier macht Helios wieder einmal vor, wie guter Content ebenfalls zur Gewinnung neuer Mitarbeiter eingesetzt werden kann. Die Klinik hat einen großen Karriere-Blog, der ebenfalls Sichtbarkeit generiert und Ärzte wie Pflegekräfte als Zielgruppe anspricht.“ Neben interessanten Inhalten mit den relevanten Keywords, die auf die Website führen,  ist es wichtig, Wert auf die Gestaltung der Karriereseiten zu legen.

Außerdem sollte die Website für die mobile Suche optimiert sein und sich durch ein einfaches Bewerbungsprozedere auszeichnen (Was macht ein gutes Karriereportal ? Health Relations berichtete). Je nachdem welcher Content auf den Karriereseiten platziert wird, können unterschiedliche Zielgruppen angesprochen werden. Insider-Artikel wie „Wie sieht der Alltag einer Pflegekraft aus?“ oder „Wie arbeitet ein Anästhesist bei uns?“ werden von potenziellen Bewerbern gerne gelesen. Auch grundsätzliche Artikel zur Work-Life-Balance und Benefits für Mitarbeiter sind hier gut aufgehoben.

Tipps: So machen Sie Ihre Klinikwebsite bekannt

  1. Content: Gute Inhalte, SEO-optimiert und strategisch weiterentwickelt, steigern die Sichtbarkeit. Ein Klinkblog kann eine Möglichkeit dazu bieten. Die Inhalte sollten regelmäßig aktualisiert werden.
  2. Mobil optimiert: Viele Patienten und Jobkandidaten suchen inzwischen mobil. Die Klinikwebsite sollte für die Nutzung mit Smartphone und Tablet optimiert sein.
  3. Modernes Design:  Eine ansprechende Aufmachung der Inhalte und eine verständliche Navigation steigern das Vertrauen in die Inhalte und letztlich auch in die Klinikleistungen. Bilder machen eine Seite ansprechender, vor allem authentische Fotos.
  4. Backlinks: Kliniken sollten von möglichst vielen themenrelevanten Websites verlinkt werden, das steigert die Sichtbarkeit im Google-Ranking.
  5.  Social Media: Zu einem umfassenden Klinikmarketing zählt heute eine Präsenz in Social Media. Wer suchmaschinenoptimierte Bloginhalte hat, kann diese zusätzlich in Facebook, Instagram etc. teilen.
  6. Google Ads: Bezahlte Anzeigen werden in der Google Suche geschaltet und bei den bezahlten Suchergebnissen platziert.

Für Kliniken ist oftmals eine regionale Sichtbarkeit wichtig, denn viele Kandidaten sind nicht bereit, für einen Jobwechsel umzuziehen. „Eine regionale Sichtbarkeit kann einerseits durch die strategische Platzierung regionaler Suchbegriffe geschehen und andererseits durch regionale wie lokale Backlinks und Erwähnungen“, sagt der SEO-Spezialist. Wer für bestimmte regionale Suchbegriffe gefunden werden will, sollte den Ist-Zustand der eigenen Website sowie die Konkurrenzsituation analysieren und auf dieser Grundlage eine individuelle Strategie planen.

Was ist der Sichtbarkeitsindex SISTRIX?
Der Sichtbarkeitsindex der Firma SISTRIX ist ein Indikator für die Sichtbarkeit einer Website in Google. Je höher der Index, desto sichtbarer ist eine Website bei Google. Wichtig: Der Index berechnet den SEO-Erfolg, aber nicht den Traffic auf einer Website. Ermittelt wird das Suchvolumen für eine Million Keywords (Suchanfragen), dabei zählen nur die organischen Google-Treffer. Für die Keywords und ihr jeweiliges Suchvolumen wird eine erwartbare Klickrate ermittelt. Der Sichtbarkeitsindex eignet sich, um den Erfolg eigener SEO-Maßnahmen zu messen und sollte im Verhältnis zu den Sichtbarkeitsindizes vergleichbarer bzw. konkurrierender Websites betrachtet werden.

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