5 wichtige Marketingtrends 2021

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© hakinmhan/Adobe Stock
Google kündigt sein neues Update an, Content bleibt die Königin in der Kommunikation und Videos glänzen in aller Kürze. 5 Marketingtrends, die 2021 auch für Healthcare wichtig sind.

Neues Jahr, neue Trends? Ja und nein. Die Marketingtrends 2021 kommen mit neuen und altbekannten Themen daher. Content bleibt die Königin der Kommunikation, crossmediale Content-Strategien sind und bleiben unerlässlich, die Plattformökonomie wird zusehends wichtiger und der guten alten Homepage sollten Healthcare-Unternehmen in 2021 verstärkte Aufmerksamkeit widmen. Denn Google kündigt ein neues Update an.

1.) Fokus Usability: Google Page Experience Update

Wenn Google ein Update ankündigt, lohnt es sich, sich frühzeitig damit auseinanderzusetzen. Umso besser, dass das neue große Google Update erst gegen Mitte des Jahres kommen soll. Es trägt den Titel „Page Experience Update“ und soll  im Mai 2021 erfolgen. Ab dann werden Google Core Web Vitals zum Rankingfaktor. Das heißt, dass Signale für die Nutzerfreundlichkeit von Seiten Einfluss auf das Ranking einer Seite in den SERPs (Search Engine Result Pages, zu Deutsch Suchergebnisseiten) haben. Zu den relevanten Google Core Web Vitals zählen unter anderem die Ladezeit einer Seite, die HTTPS-Sicherheit oder das responsive Design. In Zukunft wird es also noch wichtiger sein, wie viel Zeit vergeht, bis der Hauptcontent der Webseite für den Nutzer im Browser sichtbar wird, wie schnell jener mit der Seite interagieren kann und wie stabil der visuelle Aufbau einer Seite ist. Seiten, die sich nach Aufbau nochmals verschieben und nachladen, sollen damit der Vergangenheit angehören. Dem Nutzer soll ein möglichst ungetrübtes Glück in den Weiten des WWW ermöglicht werden. Kurz: Je höher die Usability einer Seite, desto höher die Chancen für ein gutes Ranking. Für das Marketing bedeutet das Basisarbeit und zwar eine wichtige.

2.) Video-Content bleibt. Und wird kürzer

Schon vor der COVID-19-Pandemie waren Videos und Bewegtbilder wichtige Bestandteile eines funktionalen Contentmixes. Neu ist, dass diese Entwicklung sich  auf die Ärzteschaft überträgt, und das mit unübersehbarer Dynamik. Kongresse und Seminare, Workshops und Meetings wurden im Pandemiejahr 2020 ins Netz verlegt. Das baute Hürden ab und ließ die Akzeptanz gegenüber digitalen Kanälen und Tools aufseiten der  Healthcare Professionals steigen. Laut eHealth Monitor 2020 wächst bei der ambulanten Ärzteschaft der Bedarf nach digitalen Angeboten, während die Zahl der Skeptiker abnimmt. Im Jahr der Einführung der ePA und DiGA kommt so zusätzlicher Schwung in den digitalen Gesundheitsmarkt. Der Kommunikation eröffnet das neue Spielräume im virtuellen Raum. Video Content kann in diesem Kontext einen wichtigen Beitrag in der zielgruppenbezogenen Kommunikation leisten. Spannend ist vor diesem Hintergrund die Entwicklung des Short Video Contents. TikTok machte die Videohäppchen 2020 auch in Deutschland populär, Instagram zollte diesem Trend mit Einführung der Reels Respekt. Für die Healthcarebranche ist der Trend vor allem im Bereich Recruiting an Kliniken und im Brand Marketing interessant, also vor allem dann, wenn jüngere Zielgruppen im kommunikativen Fokus stehen.

3.) Der Mix macht’s

Die Social Media Nutzung intensiviert sich  in allen Altersgruppen, auch das wird durch die Pandemie beschleunigt. Laut OMD kristallisiert sich jedoch zunehmend eine sinkende Loyalität der Nutzer gegenüber den einst präferierten Kommunikationskanälen heraus. Die Folge: Konsumenten nutzen immer mehr Social Apps. 2020 besuchten bereits 45 Prozent mindestens fünf oder mehr Social Media-Plattformen – Tendenz steigend. Für Unternehmen und Marketingverantwortliche bedeutet das, dass sie, je nach Zielgruppe, mehrere Plattformen bespielen müssen. Besonderes Augenmerk sollten Marketers in diesem Kontext übrigens LinkedIn schenken. Der Kanal ähnelt zunehmend dem Anbieter Facebook und bietet neuerdings sogar Stories an. Damit verbindet die Plattform Unterhaltung und Business. Auch Gaming Plattformen wie Twitch können beispielsweise für die Pharmabranche eine immer wichtigere Rolle spielen. Die Vielfalt an Plattformen wächst. Und mit ihr die Möglichkeiten in der Kommunikation.

4.) Trust matters

Vertrauen ist und bleibt der Kern einer guten Kommunikation – gerade in der Healthcare-Branche. Das bestätigt auch die Deloitte Global Marketing Trends 2021-Studie. Gerade im digitalen Marketing ergibt sich hier eine Problematik, die es zu berücksichtigen gilt. Soziale Medien sind Teil unseres täglichen Lebens geworden, privat wie beruflich. Aber: Das Vertrauen in sie schwindet. Hate Speech, Fake Accounts, falsche Informationen können die eigene Brand Safety nachhaltig schwächen, wenn nicht sogar beschädigen. Für Consumer Brands ist das gefährlich, für Healthcare-Brands kann das mitunter mehr als gefährlich werden. Abhilfe schafft hier ein crossmedialer Mix aus Contentformaten, der gezielt auf den relevanten Plattformen gestreut wird. Gestandene Marken wie die des Deutschen Ärzteverlags bieten hier ein vertrauenswürdiges Umfeld, das auf den Content abfärbt und in den eigenen Trust-Faktor einzahlt. Auch Print ist noch lange nicht tot. Das Deutsche Ärzteblatt gehört mit einem Wert von über 60 Prozent Lesern pro Ausgabe (LpA) unter niedergelassenen Fachärzten und Klinikern in 2020 weiterhin zu den Toptitel der Ärzteschaft.

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5.) Human Touch. Der menschliche Faktor

2020 schuf das Internet Nähe – und ließ gleichzeitig das Bedürfnis nach menschlicher Interaktion wachsen. 2021 sollten Marketer diesem Bedürfnis Beachtung schenken. Gerade die Healthcarebranche kann das als Steilvorlage nutzen. Denn hier dreht sich alles um den Menschen. Der Human Touch ist somit inhärent vorhanden. Wirklich punkten können Unternehmen aber nur, wenn Worten Taten folgen. Sprich: Hier geht es nicht nur ums Image. Es geht um die Lösung und Unterstützung von und bei realen Problemen. Voraussetzung dafür sind Daten und Fakten über die eigene Zielgruppe. Also Antworten auf Fragen wie: Was bewegt die Ärzteschaft, wo können Marken Healthcare Professionals unterstützen? Wer jetzt in Interaktion mit seinen Kunden tritt, zuhört und deren Bedürfnisse abbildet, kann damit das Fundament für eine belastbare Kundenbeziehung legen. Am besten funktioniert das, wenn Silos und starre Strukturen endgültig der Vergangenheit angehören und die internen Ökosysteme und Abteilungen von Unternehmen miteinander verzahnt arbeiten. Agiles Handeln und Denken sollten 2021 mehr als ein Buzzword sein. Sie sind in Zeiten, in denen Anbieter wie Amazon Kundenerlebnisse definieren, schlicht Standard.

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